Volker Quaschning von der HTW Berlin hat im Rahmen des Photovoltaik-Symposiums in Bad Staffelstein eine Aktion gestartet. Unter dem Aktionsmotto #DerPVDeckelMussWeg ruft er zur Unterstützung im Kampf gegen den Zubaudeckel in der Photovoltaik auf.
Nächstes Jahr könnte das Fallbeil für den Ausbau der Photovoltaik fallen: Erreicht die installierte Photovoltaikleistung 52 Gigawatt, sinkt die Vergütung für eingespeisten Solarstrom bei neuen allen Dach- und Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt auf null. Dies wird neue Solaranlagen auf Wohnhäusern wirtschaftlich komplett unattraktiv machen. Für Strom, der ab dann ins Netz eingespeist wird, gibt es dann gar keine Vergütung mehr. Man darf den Solarstrom dann nur noch an seinen Netzbetreiber verschenken. Im Gewerbebereich wird es dazu führen, dass die Größe neuer Anlagen durch alleinige Optimierung auf den Eigenverbrauch drastisch sinkt. Die Folge wäre ein Einbruch der Installationszahlen bei Photovoltaikanlagen im Dachbereich. Das Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland rückt damit in immer weitere Ferne.
Der 52-Gigawatt-Deckel bedroht nicht nur Photovoltaikunternehmen in Deutschland, die sich nach einem beispiellosen Verlust von 80 000 Arbeitsplätzen in den letzten Jahren gerade wieder anfangen zu erholen. Der Deckel torpediert vielmehr sämtliche Klimaschutzbemühungen und damit die Interessen und die Lebensgrundlagen der jungen Generation.
Was können Sie tun, um sich der Aktion anzuschließen? Nehmen Sie dazu irgendeinen Deckel, beschriften Sie ihn mit der dem Aktionsmotto, verpacken Sie den Deckel und legen Sie einen Brief bei, der Ihre Sorgen beschreibt, und schicken Sie alles zusammen an politische Entscheidungsträger. Wichtig ist, dass Sie ein Foto Ihres Deckels mit dem Adressaten in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #DerPVDeckelMussWeg posten, damit die Aktion die nötige Aufmerksamkeit erhält und die Gefahr über die Fachwelt hinaus bekannt wird. Zur Aktion gibt es auch eine Karikatur, die kostenfrei heruntergeladen und verwendet werden kann. (PF)