Der Dresdner Hersteller von organischer Photovoltaik Heliatek kann mit einer Finanzspritze über 80 Millionen Euro eine komplette neue Fertigung aufbauen. Das Ziel sind eine Millionen Quadratmeter Solarfolie pro Jahr. Zu den Großinvestoren gehören RWE in Gestalt der Ökoenergietochter Innogy, der Freistaat Sachsen und die Europäische Investitionsbank.
Der Dresdner Hersteller von organischen Solarfolien Heliatek hat 80 Millionen Euro eingeworben. Damit will das Unternehmen die jetzigen Produktionskapazität erweitern und die Marktentwicklung der Technologie weiter voran treiben. Am Ende werden die Dresdner jedes Jahr Solarfolien mit einer Gesamtfläche von einer Million Quadratmetern herstellen können. Zur Finanzierungsrunde gehören 42 Millionen Euro an Eigenkapital, das hauptsächlich von Innogy kommt, der Ökoenergietochter von RWE. Zu den weiteren Investoren gehören noch der französische Energieversorger Engie (ehemals GDF Suez), die französische Geschäftsbank BNP Paribas und die Investmentgesellschaft CEE Group, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hat. Zudem haben auch die bestehenden Kapitalgeber Aqton, BASF Ventures, E-Capital, Innogy Venture Capital, Tudag, Wellington Partners und verschiedene High-Tech Gründerfonds Geld für die weitere Entwicklung von Heliatek gegeben.
Kredit aus Brüssel und Förderung aus Dresden
Zu den Investorengeldern kommt noch ein Kredit über 18 Millionen Euro hinzu. Diesen hat Heliatek im Rahmen des EU-Finanzprogramms für Innovatoren von der Europäischen Investitionsbank (EIB) bekommen. Die restlichen 18 Millionen Euro kommen vom Freistaat Sachsen und werden über die gesamte Projektlaufzeit von 18 Monaten in die Kassen von Heliatek fließen. Denn die Dresdner haben sich um eine neu entwickelte Technologie- und Innovationsförderung beworben, die vor allem Projekte zum Aufbau von Pilotlinien unterstützt.
In Dresden entsteht neue Fertigung
Mit dem Geld will Heliatek innerhalb der nächsten anderthalb Jahre eine komplette neue Fertigungsanlage am Standort Dresden installierten. Gleichzeitig wird das Unternehmen die weltweite Vermarktung seiner Produkte weiter vorantreiben. „Wir sind sehr stolz, diese Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen zu haben. So können wir die nächste Phase unserer Unternehmensexpansion beginnen“, sagt Thibaud Le Séguillon, Geschäftsführer von Heliatek. „Wir werden mit Hilfe unserer Technologie die dezentrale Energieerzeugung an Fassaden von Industrie- und Gewerbebauten ermöglichen. Wir verfolgen klar unsere Strategie, weltweit einen Markt der gebäudeintegrierten organischen Photovoltaik (BIOPV) zu schaffen, indem wir zukünftig große Mengen unseres Heliafilm an unsere Kunden in der Bau- und Baumaterialbranche liefern”, betont er. (su)