Das Industrie- und Forschungskonsortium BIPV Boost ist angetreten, um unter anderem die Kosten für die bauwerkintegrierte Photovoltaik zu senken. Wie das Architekturportal Solar Age berichtet, wurde in einem ersten Zwischenbericht unter anderem der derzeitige Stand der Wettbewerbsfähigkeit von bauwerkintegrierten Lösungen im Vergleich zur nicht aktiven Gebäudehülle zusammengetragen.
Das gesamte System betrachten
So hat die grundlegende Preissenkung der Photovoltaik in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass auch die Kosten für die solare Gebäudehaut zurückgegangen sind. Inzwischen können nicht nur dachintegrierte Solaranlagen kostenseitig mit den konventionellen Dacheindeckungen mithalten, vor allem wenn es sich um hochwertige Materialien handelt. Auch an der Fassade werden die Photovoltaiklösungen im Vergleich zum herkömmlichen Baumaterial wettbewerbsfähiger. Das gilt um so mehr, wenn man die reine Materialebene verlässt und die verschiedenen Lösungen jeweils komplett betrachtet. Dann fließen auch die Kosten für das Befestigungssystem, des möglichen Zubehörs, der Planungs- und Installationsarbeit und des Verwaltungsaufwandes mit berücksichtigt.
BIPV erzielt Einnahmen und hat Vorteile
Dann werden die Preisunterschiede geringer. „Trotzdem bleiben die aktiven Lösungen zweifellos teurer als Standardfassadenverkleidung”, schreiben die Autoren der Studie. Doch sie haben den Kosten die Einnahmen gegenübergestellt. So produziert eine aktive Gebäudehülle Energie, die einen Vorteil gegenüber der passiven Gebäudehülle darstellt und in die Gesamtrechnung mit einbezogen wird. Dazu kommen noch weitere Vorteile. „Man kann zum Beispiel den ästhetischen Wert mit einbeziehen, da BIPV-Produkte Bauelemente sind, die unterschiedliche Formen und Farben haben können. Noch wichtiger ist, dass der mit dem BIPV-System verbundene ‚grüne‘ Status oft als Quelle der Wertschöpfung hervorgehoben wird”, schreiben die Autoren in ihrer Studie. „Trotzdem sollte die Baukomponenten BIPV nicht als Haupteinkommensquelle betrachtet werden, sondern als zusätzliche Investitionen, die angemessene Amortisationszeiten bieten sollten.”
Ein detailliertere Analyse des Berichts lesen Sie im Newsroom von Solar Age. Die gesamte Studie finden Sie auf der Internetseite BIPV Boost zum kostenlosen Download. (su)
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