Eine Energiegenossenschaft baut derzeit eine riesige Photovoltaikanlage auf dem Dach eines neuen Logistikzentrums in Rheinland-Pfalz. Das Geschäftsmodell ist derzeit auf die Einspeisevergütung ausgerichtet. Aber die Nutzung des Stroms direkt im Gebäude ist schon eingeplant.
Die Energiegenossenschaft Inn-Salzach (Egis) hat das Dach eines neu errichteten Logistikzentrums mit einer riesigen Photovoltaik ausgestattet. Im Auftrag der Energiegenossen haben die Planer von Max Solar und von Avantag Energy aus Luxemburg die Anlage im pfälzischen Frankenthal projektiert. Derzeit montieren die Installateure die fast 15.000 Module mit einer Gesamtleistung von über vier Megawatt auf das Dach des Logistikzentrums.
Zeitplan halten
Die Zeit drängt. Bis Ende dieses Jahres muss die Anlage komplett fertig und in Betrieb gegangen sein. Denn sonst bekommt die Energiegenossenschaft keine Einspeisevergütung, sondern muss mit dem Generator in die Ausschreibung einer Marktprämie gehen. Dass die Anlage noch rechtzeitig fertig wird, davon ist Christoph Schindler von Max Solar überzeugt. „Dank der guten Zusammenarbeit mit allen Zulieferern und dem guten Wetter sind wir absolut im Zeitplan und werden das Ziel sicher erreichen“ betont er.
Einspeisevergütung sichert Wirtschaftlichkeit
Die gesamte Wirtschaftlichkeit ist zunächst auf die Einspeisevergütung ausgelegt. Alternativ kann die Anlage aber auch auf Eigenverbrauch oder die direkte Belieferung des Unternehmen umgeschaltet werden, das sich in der Halle ansiedelt. „Logistikzentren haben einen ähnlich hohen Strombedarf wie produzierende Unternehmen“, erklärt Pascal Lang, Vorsitzender der Egis. „Da wäre es nicht im Sinne der Energiewende wenn wir die Möglichkeit der Eigenversorgung nicht in unserem Konzept berücksichtigt hätten. Da der zukünftige Mieter des Logistikzentrums das Gebäude aber erst Ende 2017 beziehen wird, haben wir uns zunächst für die Volleinspeisung entschieden. Wir hoffen aber den Mieter von der Nutzung des sauberen Sonnenstroms vom eigenen Dach überzeugen zu können.“ (su)