Der Montagesystemhersteller Schletter hat für das vergangene Jahr ein positives Abschlussergebnis vorgelegt. Damit greifen die Restrukturierungsmaßnahmen, mit denen das Unternehmen wieder in die Gewinnzone gekommen ist. Schletter setzt hier vor allem auf die Weiterentwicklung des Portfolios.
Der Hersteller von Montagesystemen Schletter aus Kirchdorf/Haag vermeldet mit einem Jahresumsatz von 270 Millionen Euro ein positives Abschlussergebnis für das Jahr 2016. Damit ist das Unternehmen wieder gut aufgestellt, nachdem es im Juni 2016 harte Einschnitte außerhalb des Kerngeschäfts Solar vornehmen musste. Es zeigt sich, dass die Entscheidung von Geschäftsführer Tom Graf fruchtet, sich auf die Solarsparte zu konzentrieren und die gesamten anderen Bereich abzustoßen.
Verbesserungsmaßnahmen greifen
So wurde die defizitäre Leichtmetallbausparte von Schletter geschlossen. Gelichzeitig hat das Unternehmen seine Prozesse grundlegend überarbeitet und verbessert, wie es mit den Gläubigerbanken seinerzeit im Juni 2016 vereinbart wurde. „Dass wir 2016 trotz der Restrukturierung unseres deutschen Standorts ein positives Ergebnis erzielt haben, zeigt, wie stark wir als weltweit tätige Unternehmensgruppe aufgestellt sind“, analysiert Geschäftsführer Tom Graf die jetzt vorgelegten Zahlen. „Es ist sehr erfreulich, dass unsere Verbesserungsmaßnahmen greifen und wir dadurch vor allem unsere Ertragskraft deutlich steigern konnten.“
Wachstum vor allem in Asien
Schletter konnte vor allem vom weiter anhaltenden Photovoltaikboom in Asien und Amerika profitieren. Dort stehen auch für Schletter die Zeichen auf Wachstum. Die zentralen Absatzmärkte für die Bayern sind vor allem Japan und Australien. In China ist das Unternehmen sogar mit einer eigenen Produktion vertreten, so dass Schletter vom riesigen Markt im Reich der Mitte ein großes Stück abdecken konnte.
Deutscher Markt zieht an
Doch auch den europäischen und deutschen Heimatmarkt konnte das Unternehmen für sich stabilisieren. Dort zieht inzwischen das Geschäft auch für den bayerischen Montagesystemhersteller wieder an, besonders im Aufdachbereich. Zwischenzeitlich mussten die Installateure sogar längere Lieferzeiten in Kauf nehmen, wenn sie mit einem Montagesystem von Schletter bauen wollten, teilt das Unternehmen mit. Das lag vor allem an der in Deutschland sprunghaft gestiegenen Nachfrage. „Wir rechnen weiterhin mit einer stärkeren Nachfrage und bauen unsere Kapazitäten in Kirchdorf aus“, versichert Tom Graf. „Nach dem Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmen und mit unserem geschärften und verbesserten Produktprogramm sind wir in Deutschland und Europa jetzt gut aufgestellt“, ist er sich sicher. Auf der Basis dieser Voraussetzungen rechnet das Unternehmen in diesem Jahr mit einem weiteren Wachstum von etwa zehn Prozent.
Entwicklungsabteilung personell verstärkt
Um dies zu erreichen, setzen die Bayern vor allem auf die Weiterentwicklung der Produkte. So hat Schletter im Zuge der Restrukturierung die einzelnen Entwicklungsabteilungen deutlich ausgebaut und zu einer Engineering-Organisation zusammengefasst. Insgesamt beschäftigen sich weltweit 55 Entwicklungsingenieure und -techniker – 30 in Kirchdorf, 15 in den USA und zehn in China – mit der Weiterentwicklung des Portfolios und der Lösungen. „Indem wir unsere Produktentwicklung nicht nur personell aufstocken sondern auch innerhalb der Unternehmensgruppe besser vernetzen, erhöhen wir unsere Innovationskraft“, begründet Graf diesen Schritt. (su)