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Die Gewinner der krise

Billige Komponenten können zum Albtraum werden. „80 Prozent aller Anlagen sind mängelbehaftet“, sagt Stefan Wippich, Business Development Manager bei Envaris. Das betreffe meist Anlagen aus den Boomjahren 2010 und 2011. Daraus haben die Kunden scheinbar gelernt, zumindest bei Modulen.

Käufer bewerten die Zuverlässigkeit und Qualität der Paneele höher als einen niedrigen Preis. Das belegen die Ergebnisse einer aktuellen Studie von IHS. Die Marktforscher haben gefragt, welche Aspekte beim Modulkauf besonders relevant sind. Vorgegeben waren verschiedene Kriterien, darunter auch die Effizienz, das Gewicht und die Größe. Als wichtigsten Faktor für eine Kaufentscheidung nannte die große Mehrheit der Befragten die Zuverlässigkeit. Insgesamt 99 Prozent der Teilnehmer gaben an, dieser Aspekt sei für sie sehr wichtig oder wichtig. Zum Vergleich: Hohe Qualität wird von den Befragten an zweiter Stelle gewichtet, ein niedriger Preis kommt auf Platz drei.

Methodisch ist allerdings fraglich, ob die Kriterien Qualität und Zuverlässigkeit sich so eindeutig abgrenzen lassen. Die Umfrage wurde unter Installateuren von Photovoltaikanlagen durchgeführt, dazu kamen Integratoren, Projektierer und Händler von Komponenten, die alle Module von den Herstellern kaufen. „Obwohl der Preis immer noch ein sehr wichtiger Faktor bei der Auswahl ist, glauben Käufer, dass leistungsbezogene Faktoren einen größeren Wert haben, insbesondere in den europäischen Märkten“, sagt Stefan de Haan, Principal Analyst bei IHS Solar. „Die Europäer haben die Gesamtkosten der Photovoltaikanlage viel mehr im Blick. Da die Förderungen gekürzt und dadurch die Renditen immer kleiner werden, rücken die Kosten pro Kilowattstunde Solarstrom ins Zentrum der Aufmerksamkeit.“ Die USA fördern normalerweise über Zuschüsse und Steuergutschriften. Deshalb achten laut IHS die Käufer dort mehr auf die Anschaffungskosten.

Chinesen dominieren den Weltmarkt

Allerdings steht insgesamt der Preis der Module erst an dritter Stelle. Das hält die Käufer aber nicht davon ab, vor allem chinesische Module zu kaufen. Die drei bevorzugten Marken stammen laut IHS-Marktforschung aus China, die fünf Top-Marken im Hinblick auf wettbewerbsfähige Preise sind alle chinesisch.

Dabei ist die Markenbindung offensichtlich noch längst nicht abgeschlossen. Denn weniger als zehn Prozent der Investoren begnügen sich mit einer einzigen Modulmarke. Vor allem große Unternehmen, die Solarstromanlagen planen, projektieren und installieren, verlassen sich nicht auf einen einzigen Modulhersteller. Sie greifen für verschiedene Anlagen auch auf unterschiedliche Modulhersteller zurück. Kleinere Unternehmen sind da weniger flexibel. Insgesamt wollen sich 20 Prozent der Projektentwickler künftig auf eine Modulmarke beschränken, jedoch nur, wenn die bevorzugten Module auch eine einfachere Anlagenplanung versprechen und die Anbieter eine bessere Logistik.

Da Module aus China besonders beliebt sind, verwundert es nicht, dass die chinesischen Hersteller auch beim Ranking nach verkaufter Leistung ganz oben stehen. Im vergangenen Jahr haben sie ihre Marktdominanz verfestigt. Sieben der zehn führenden Modulhersteller nach verkaufter Leistung sind in China angesiedelt oder produzieren überwiegend dort.

Die Gewinner der Krise

Das ergibt die Analyse von 150 Modulherstellern durch IHS. Auf Platz eins nach gelieferter Produktionsmenge steht Yingli Green Energy mit 3,25 Gigawatt Leistung. Auf Platz zwei folgt Trina Solar, Platz drei geht an den Canadian Solar. „Das Jahr 2013 markiert die Trendwende der globalen Photovoltaikmärkte“, sagt Jessica Jin, Analystin bei IHS. „Die führenden Akteure konsolidieren sich. Chinesische und japanische Modulhersteller profitierten von der steigenden Nachfrage in ihren Heimatmärkten.“

China hat im vergangenen Jahr ein Viertel der weltweit neu zugebauten Leistung auf seinem Territorium installiert und ist damit zum führenden Regionalmarkt aufgestiegen. Dennoch ist die Entwicklung nicht so erfolgreich, wie es auf den ersten Blick scheint. Der chinesische Anteil stagniert seit 2012. Die Japaner hingegen konnten ihren Produktionsanteil deutlich ausbauen.

Ein Viertel mehr als 2013

Weltweit sind die Lieferungen an Modulen 2013 um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Sie erreichten damit 38,7 Gigawatt. Die Top-15-Hersteller haben ihre Lieferungen im selben Zeitraum im Schnitt um bemerkenswerte 43 Prozent erweitert. Dies wertet IHS als deutliches Zeichen der Konsolidierung des Marktes. Der gemeinsame Marktanteil der gesamten Modulproduzenten unter den Top 15 ist von 51 Prozent 2012 auf 59 Prozent 2013 gestiegen.

Das aktuelle Ranking spiegelt besonders deutlich den Boom in Japan wider. Dorthin gehen 17 Prozent der weltweiten Installationen im Jahr 2013. Die Marktanteile der drei größten japanischen Hersteller sind allesamt gestiegen. Sowohl China als auch Japan sind für ausländische Unternehmen schwer einzunehmen. „Ausländische Lieferanten haben in Japan bessere Chancen, wenn sie durch lokale Partner, OEM-Produktion oder inländische Händler verkaufen“, stellt Jin fest.

REC führt in Europa

Unter den Modulherstellern hat das chinesische Unternehmen Renesola seine Lieferungen mehr als verdreifachen können, während der südkoreanische Hersteller Hanwha Q-Cells und der japanische Konzern Kyocera sie im Vergleich zu 2012 verdoppelten. Auch Ja Solar aus China und Solar Frontier aus Japan wuchsen deutlich schneller als der Markt, mit Steigerungen um 60 Prozent.

Die norwegische REC-Gruppe verteidigte ihre Position als führender Modullieferant aus Europa, obwohl sie etwas langsamer gewachsen ist als der Gesamtmarkt. Der Anteil europäischer Unternehmen ist seit 2011 relativ stabil geblieben und stieg seitdem lediglich um einen Punkt auf 13 Prozent. Unterdessen fiel der Marktanteil der US-Anbieter auf neun Prozent zurück. 2011 waren es noch 13 Prozent.

Gute Aussichten für dieses Jahr

Da Angebot und Nachfrage langsam ins Gleichgewicht kommen, ist der IHS-Ausblick für 2014 positiv. Die Musik spiele weiter in Asien. Die großen chinesischen Hersteller würden sich weiter um Expansion bemühen, um so neue Produktionskapazitäten aufzubauen. Dafür gebe es verschiedene Wege: mit OEM-Partnern zusammenarbeiten oder Anlagen modernisieren oder Anlagen erwerben.

Ja Solar, Trina Solar und Yingli Green Energy werden ihre Kapazitäten im Jahr 2014 deutlich ausbauen, prognostiziert IHS. „Die Photovoltaikhersteller setzen langfristig auf regionale Produktion. Der aktuelle Boom in China und Japan wird zu erweiterten Kapazitäten vor allem in China führen“, glaubt de Haan. Der gemeinsame Marktanteil der chinesischen Modullieferanten wird seiner Meinung nach auch in diesem Jahr ansteigen. Gute Aussichten, dass chinesische Hersteller auch weiterhin bei den Käufern ganz oben stehen.

Ob die Anlagen dadurch haltbarer werden als solche aus den Boomjahren, bleibt fraglich. Wartungsfirmen wie Envaris haben auf alle Fälle für die nächsten Jahre noch gut zu tun.

http://www.ihs.com

Winaico

Perc-Module mit 290 Watt

Der taiwanesische Modulhersteller Winaico setzt auf die Perc-Technologie. Die Module WSP-M6 Perc basieren auf P-Typ-Monozellen, sie leisten derzeit rund 290 Watt. Die Rückseiten sind mit Siliziumnitrid passiviert, die Zellfront wurde durch selektive Emitter verbessert. Die Zellwirkungsgrade wurden auf 20,3 bis 20,6 Prozent angehoben.

Neben der Steigerung des Wirkungsgrads verbessert sich das Verhalten der Zellen bei Schwachlicht und bei höheren Temperaturen, da die Absorption eines breiteren Lichtspektrums ermöglicht wird.

Die Perc-Zellen sind für Mitteleuropa mit seinem hohen Anteil an diffusem Licht besonders geeignet. Winaico vermerkt zudem starke Nachfrage aus den USA und Japan.

https://winaico.com/start/

Trina Solar

Honey Ultra über 300 Watt

Der chinesische Modulhersteller Trina Solar stellt auf der Intersolar das neue Solarmodul Honey Ultra vor. Es soll im vierten Quartal 2014 auf den Markt kommen.

Das monokristalline Siliziummodul hat im Labor eine Leistung von 326,3 Watt erzielt. Der TÜV Rheinland hat diese Messung bestätigt. Das Modul besteht aus 60 P-Typ-Zellen, die Pilotproduktion ist bereits angelaufen.

Die Zellen wurden auf der Rückseite mit ineinandergreifenden Kontakten versehen und passiviert. Der elektrische Widerstand und damit die Wärmeverluste der Zellverbinder wurden weiter gesenkt. In der Massenfertigung dürfte das Serienmodul etwas mehr als 300 Watt Spitzenleistung erreichen.

http://www.trinasolar.com

Mage Solar

Gesamtpaket geschnürt

Der Ravensburger Systemanbieter schnürt zur Intersolar ein attraktives Gesamtpaket: Ab 3.570 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) erhalten Bauherren und Gewerbetreibende eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung ab zwei Kilowatt. Enthalten sind die Solarmodule, der Wechselrichter und zehn Jahre Produktgarantie inklusive Betreiberhaftpflicht-, Montage- und Allgefahrenversicherung.

Die Standardpakete der Serie Mage Power Solution sind bis acht Kilowatt erhältlich. Seine Komfortpakete liefert Mage Solar mit zusätzlichem Lastmanager aus. Die Premiumversion enthält zusätzlich einen Energiemanager und Energiespeicher. Für die gewerbliche Nutzung bietet das Ravensburger Unternehmen die Mage Power Solution ab einer Leistung von 25 Kilowatt an. In Verbindung mit einer Wärmepumpe lassen sich diese Pakete erweitern.

https://www.infoline-solar.de/

First Solar/General Electric

Weltgrößter Projektierer

Der amerikanische Modulhersteller First Solar hat im vergangenen Jahr rund 600 Megawatt in neuen Solarkraftwerken projektiert und in Betrieb genommen. Dank einer Partnerschaft mit General Electric (GE) konnten die Amerikaner ihre Vertriebsbasis stärken und in der Cadmiumtelluridtechnik einen Sprung nach vorn machen.

GE hatte eigene Pläne für eine Modulfabrik aufgegeben und sich stattdessen stärker an First Solar beteiligt. Mit den Patenten und Ideen der GE-Ingenieure konnte First Solar die eigene Technologie verbessern.

Bis 2016 soll der Wirkungsgrad der CdTe-Module höher liegen als bei der polykristallinen Konkurrenz. Schon mittelfristig werden 22 Prozent Wirkungsgrad in den Zellen erreicht. Derzeit leistet ein Labormuster knapp 20 Prozent, die Umsetzung in die Massenfertigung läuft.

Zugleich wird die Ausgangsspannung der Module erhöht, auf 900 bis 950 Volt. Kombiniert mit den Prosolar-Wechselrichtern von GE wird First Solar schon bald Kraftwerke bauen, die mit 1.500 Volt (DC) arbeiten. Das erlaubt geringere Ströme in der Verkabelung, dadurch sinken die elektrischen Verluste. Die Systemkosten könnten unter einen US-Dollar je Watt fallen.

http://www.firstsolar.com

LG Solar

Zahlreiche Neuheiten

Die Geschäftseinheit Solar des Elektronikkonzerns LG Electronics zeigt auf der diesjährigen Intersolar neue Produkte in der Solartechnik, nachhaltige LED-Lösungen und ein neues Wärmepumpensystem für private Anwender.

Die Messebesucher können in diesem Jahr den ersten LG-Stromspeicher (ESS: Energy Storage System) sehen. Das kompakte Batteriesystem verfügt über eine Ladekapazität von zwei Kilowattstunden und leistet bis zu ein Kilowatt. Es ist auf 18 Kilowattstunden Ladekapazität beziehungsweise neun Kilowatt Leistung erweiterbar. Es lässt sich sowohl als ein- als auch als dreiphasiges System betreiben. LG gewährt auf das mattschwarze System mit 4,3-Zoll-LCD-Anzeige eine Garantie von zehn Jahren.

LG zeigt auch das neue Solarmodul Mono X Ace mit integriertem Mikrowechselrichter, der die Modulleistung maximiert. Das Solarpanel liefert Wechselstrom, das erleichtert die Montage. Außerdem erzielt es bei Verschattungen höhere Systemleistungen. Der Mikrowechselrichter wurde von LG entwickelt und verfügt wie auch die Module über eine Garantie von 25 Jahren. Neben dem neuen Modul Mono X Ace wird LG auch die neuesten Wattklassen seiner Modulreihen Mono X, Mono X Black und Mono X Neon ausstellen, die bereits bis zu 300 Watt leisten.

Seit April pflegt LG eine Vertriebspartnerschaft mit dem international operierenden Großhändler Densys aus Langenselbold. Densys hatte unlängst die PV5 Solarconcept GmbH übernommen, die in ihren Projekten seit Längerem Solarmodule von LG verbaut.

https://www.lg.com/de/business/solar//

Solarworld

Alles rund um den Dachgenerator

Auf der Intersolar wird Solarworld die Doppelglasmodule Sunmodule Protect zeigen. Sie verfügen über eine längere Leistungsgarantie von 30 Jahren. Nach Ablauf dieser Frist garantiert das Bonner Unternehmen, dass diese Module noch mindestens 86,85 Prozent der ursprünglichen Leistung liefern. Dank des stabilen Aluminiumrahmens und des dünnen Solarglases ist das Sunmodule Protect so leicht wie ein Glas-Folie-Modul.

Mit dem Suntrol E-Manager zeigt Solarworld ein intelligentes Energiemanagementsystem, um den Sonnenstrom vom Dach effizient in die Gebäudeversorgung einzubinden. Er treibt beispielsweise eine Wärmepumpe oder puffert Überschüsse in einer Batterie.

Daneben zeigt Solarworld das Indachsystem Sundeck. Dabei kommt der Monteur ohne Aluminiumprofile und Haken aus. Stattdessen befestigt er die Solarmodule direkt auf speziellen Trägerelementen. Das kommt nicht nur der Optik zugute, sondern spart auch Kosten. Denn große Teile oder die komplette Dachfläche müssen nicht wie üblich eingedeckt werden.

http://www.solarworld.de

Solar Frontier

Neuer Rekord in der Dünnschichttechnik

Der japanische Modulhersteller Solar Frontier hat den Wirkungsgrad von Solarmodulen aus Kupfer-Indium-Verbindungshalbleitern auf 20,9 Prozent hochgeschraubt. Die Laborzelle hatte eine Fläche von einem halben Quadratmeter. Das Ergebnis wurde bereits vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg bestätigt.

Der jüngste Rekord wurde im Atsugi Research Center (ARC) von Solar Frontier in Kanagawa erzielt. Er entstand in gemeinsamen Forschungen mit Experten von der New Energy and Industrial Technology Development Organization (Nedo).

Für die Rekordzelle verwendeten die Ingenieure ein Beschichtungsverfahren mit anschließender Selenisierung, das auch in der Serienproduktion in Miyazaki eingesetzt wird. Dadurch können die Japaner ihre Ergebnisse schnell auf die Massenfertigung übertragen. Satoru Kuriyagawa, Technikchef von Solar Frontier, stellte in Tokio weitere Steigerungen der Effizienz in Aussicht.

http://www.solar-frontier.eu

Heckert Solar

Vertrieb über Deha und Energiebau

Der sächsische Modulhersteller Heckert Solar baut seine Marktposition aus. Im Frühjahr wurden der Elektrogroßhändler Deha und Energiebau als Vertriebspartner gewonnen. Mit Deha hatte Heckert Solar die erste Großhandelsgruppe für den deutschlandweiten Vertrieb der kristallinen Solarmodule aus Chemnitz unter Vertrag genommen. Die Deha-Gruppe vereint fünf Elektrogroßhändler unter ihrem Dach.

Auch der Kölner Solargroßhändler Energiebau hat die Solarmodule der Chemnitzer Edelschmiede ins Programm aufgenommen. „Seit dem letzten Quartal beobachten wir bei unseren Kunden eine signifikant höhere Nachfrage nach europäischen Markenmodulen“, begründet Mario Haas, der den Einkauf und das Produktmanagement bei Energiebau leitet. „Als Partner der Solarprofis orientieren wir uns mit unserem Produktangebot an den Bedürfnissen der Installateure.“ Energiebau hatte unlängst den Großhändler Donauer übernommen, der den Gang in die Insolvenz antreten musste.

https://www.heckertsolar.com/

Kurz Nachgefragt

„Wir halten, was wir versprechen“

LG Solar hat vor einem Jahr die neuen Neon-Module auf den Markt gebracht. Wie ist der Start gelaufen?

Michael Harre: Der Markt hat die neuen Module so gut angenommen, dass wir einen Engpass bei der Fertigungskapazität bekamen. Deshalb bauen wir derzeit eine zweite Linie für die Neon-Module auf. Dann stehen uns insgesamt 200 Megawatt für die neuen 300-Watt-Module zur Verfügung. Ab dem dritten Quartal liefern wir Module aus der neuen Linie aus. Etwa ein Drittel des Volumens wird in Europa verkauft, zwischen 60 und 65 Megawatt im Jahr.

Wie wichtig ist der deutsche Markt für LG Solar?

Mengenmäßig ist Deutschland bei den Neon-Modulen der wichtigste Markt. An zweiter Stelle steht Großbritannien, danach folgen die Märkte in der Schweiz, in Österreich und auch in Benelux. Als wir vor einem Jahr mit Neon starteten, leisteten die Module 280 Watt. Mittlerweile verkaufen wir nur noch Module mit 300 Watt aus 60 Zellen.

Sie bieten auch die Module Mono X und Mono X Black an, die rund 260 Watt leisten. Ziehen Sie diese Module aufgrund des Erfolgs der Neon-Module perspektivisch aus dem Markt zurück?

Keineswegs, denn auch in diesen Modulen steckt das Potenzial für weitere Verbesserungen. Für Mono X und Mono X Black stehen uns 400 Megawatt Fabrikkapazität zur Verfügung, auch im Verkauf sind sie noch immer von wesentlicher Bedeutung. Mit dem neuen B3-Design der Mono-X-Module erreichen wir bis zu 280 Watt. Das Mono X Black wird dann 270 Watt leisten.

Welche Modulneuheiten stellen Sie auf der Intersolar in München vor?

Das neue Neon-Modul wird mehr als 300 Watt leisten, vielleicht 305 Watt. Wir werden auch ein AC-Modul zeigen, mit integriertem Mikrowechselrichter in der Anschlussdose. Auch die Leistungselektronik stammt von LG. Das AC-Modul ist zunächst für den US-amerikanischen Markt und Großbritannien gedacht, wo die Modulwechselrichter eine viel größere Rolle spielen als bei uns. Mittelfristig wird der Anteil der AC-Module auch bei uns in Deutschland wachsen, vor allem bei kleinen Anlagen für den Eigenverbrauch. Auch das AC-Modul wird selbstverständlich die volle LG-Garantie über 25 Jahre erhalten.

LG ist ein global agierender Elektronikkonzern, der mit LG Chem eine eigene Batteriesparte hat. Wann bringen Sie einen Speicher für die Photovoltaik?

Jetzt, in München. Wir stellen ein kompaktes Speichersystem vor, das komplett ausgestattet ist und sich sehr einfach anschließen lässt. Es besteht aus Lithium-Ionen-Akkus und beinhaltet den Batteriewechselrichter sowie die Ladeelektronik. Die Speicherkapazität beginnt bei zwei Kilowattstunden und ist bis 18 Kilowattstunden erweiterbar. Ab dem ersten Quartal 2015 wird es lieferbar sein.

Ihr Unternehmen ist relativ spät in den Photovoltaikmarkt eingetreten. Gibt es für solche Second Mover überhaupt noch eine Chance, erfolgreiche Marken in dieser Branche zu bilden?

Die Verkäufe in den ersten Monaten dieses Jahres lagen über unseren Planungen, offenbar bauen wir unsere Marktposition aus. Natürlich trägt uns die Marke LG, die aus anderen Branchen bekannt ist. Aber vor allem müssen unsere Produkte im Markt bestehen. Und da hat sich herumgesprochen, dass wir halten, was wir versprechen. Natürlich sind wir nicht vor Rückschlägen und Schwierigkeiten gefeit. Ein Beispiel: Donauer war für uns als Großhändler tätig. Als das Unternehmen in die Insolvenz ging, hat uns das natürlich auch betroffen.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

https://www.lg.com/de/business/solar//

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