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Kreativer KlosterGeist

In entspannter Atmosphäre des Benediktinerklosters tauschen sich Firmenchefs, Wissenschaftler, Installateure und interessierte Tüftler untereinander aus. Und schmieden Allianzen. Im Jubiläumsjahr 2015 informierten sich 600 Teilnehmer über technologische Photovoltaiktrends sowie neue Geschäftsmodelle, die nicht mehr auf einer Einspeisevergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) basieren. Veranstalter ist seit jeher das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut (OTTI) aus Regensburg.

Im Jubiläumsjahr hat der stellvertretende Institutsleiter Bernd Porzelius beschrieben, was er zuerst über das Symposium erfahren habe: den Geist von Bad Staffelstein. Das beschreibe am besten, was das Treffen so einzigartig mache, erklärt er.

Erstmals auf Englisch übersetzt

Dabei geht es auch um den Geist einer besonderen Gemeinschaft, die sich das nächste Mal vom 9. bis zum 11. März 2016 im Kloster Banz trifft. Drei Vorkonferenzen finden bereits einen Tag vor dem eigentlichen Symposium statt.

Im Laufe der 30 Jahre ist die Konferenz mit dem weltweiten Siegeszug der Photovoltaik immer internationaler geworden. OTTI zog daraus den richtigen Schluss: Die Konferenzsprache bleibt weiterhin Deutsch, zusätzlich gibt es jedoch erstmals eine englische Simultanübersetzung.

Am ersten Veranstaltungstag stehen Rahmenbedingungen neuer Geschäftsmodelle, die Netzintegration und Erfahrungsberichte zum Speicherbetrieb im Fokus. Die Photovoltaik ist mit rund 39 Gigawatt Leistung am deutschen Stromnetz eine immer wichtigere Säule unserer Energieerzeugung.

Expertentische zu aktuellen Themen

Experten halten sogar viermal so viele Solarstromanlagen am Netz für machbar. Dafür müssten die Anlagen allerdings um einen Batteriespeicher ergänzt werden, der das Netz entlastet.

Der zweite Konferenztag wartet mit einer weiteren Neuheit auf: Es werden verschiedene Programme angeboten, die parallel stattfinden. Vormittags können sich die Besucher zwischen Vorträgen zu internationalen Märkten oder zu Komponenten für Photovoltaiksysteme entscheiden. Am Nachmittag geht es je nach Gusto mit Wetterprognosen für die Energieerzeugung oder Speichertechnologien weiter. Am späten Nachmittag informieren Fachleute dann über praxisnahe Themen. An Expertentischen beantworten sie beispielsweise aktuelle Rechtsfragen des EEG, erläutern Chancen der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV) oder die Sicherheit von Batteriespeichern.

Schirmherr Gabriel

Professor Volker Quaschning von der HTW in Berlin wird in Bad Staffelstein vorrechnen, dass die deutsche Energiewende noch sehr viel mehr Photovoltaik braucht als die bisher installierten 39 Gigawatt.

Die fachliche Federführung des 31. Symposiums hat Philipp Strauß übernommen. Er leitet den Bereich Anlagentechnik und Netzintegration am Fraunhofer IWES in Kassel. Schirmherr der Veranstaltung ist, wie im Vorjahr, der Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel (SPD). Mit Spannung wird erwartet, was Gabriel oder ein Abgesandter seines Ministeriums zu den niedrigen Ausbauzahlen in Deutschland sagt, die deutlich unter den Vorgaben der Regierung liegen. Und vor allem, wie diese künftig wieder erreicht werden sollen.

Pacht und Eigenverbrauch

Besonders Carsten Körnig, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) dürfte auf die Antwort des Ministers gespannt sein. Grundlegende Verbesserungen der politischen Rahmenbedingungen seien kurzfristig kaum zu erwarten, sagt Körnig. Die Branche werde auch 2016 darauf angewiesen sein, mithilfe geeigneter Geschäftsmodelle die verbliebenen wirtschaftlich attraktiven Marktpotenziale im Gewerbe und bei privaten Verbrauchern zu heben. „Die Schlüssel dazu heißen Anlagenpacht, Eigenverbrauch und Stromlieferung“, weiß der BSW-Solar-Chef. Denn aufgrund der gesunkenen Systemkosten ermöglicht der Betrieb einer eigenen Solarstromanlage in vielen Anwendungen weiterhin interessante Renditen. Körnig spezifiziert: „Mit Konzepten wie der Anlagenpacht können sich Unternehmen voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und gleichzeitig vom günstigen Solarstrom profitieren.“

China und Indien mit hohen Zielen

Der Boom der Solarenergie hält international an. Im Jahr 2016 werden voraussichtlich Photovoltaikanlagen mit 60 Gigawatt Leistung neu installiert. Ambitionierte Ausbauziele für Photovoltaik haben derzeit die beiden bevölkerungsreichsten Länder: Die indische Regierung hat das Ziel einer kumulierten Leistung der Photovoltaikanlagen von 100 Gigawatt im Jahr 2022 ausgegeben, die nationale Energiebehörde Chinas plant sogar mit 150 Gigawatt bis 2020.

Aber auch große Industrienationen wie die USA oder Japan bauen ihre Solarstromkapazitäten weiter aus. Daneben entstehen weltweit neue Märkte, etwa in Nordafrika oder Südamerika. Auch darum ist es wichtig, dass das Symposium ins Englische übersetzt wird.

Speicher entlasten die Netze

Neben einer internationalen Aufstellung sind Batteriespeicher ein Hoffnungsträger der Branche. „Auch wenn das KfW-Programm für die Speicherförderung zum Jahresende 2015 auslaufen soll: Batteriespeicher werden kommen. Sie ermöglichen es, in Haushalten mit Photovoltaikanlagen den Eigenverbrauch zu steigern. Bei einer weiteren Kostensenkung der Speicher wird dies in wenigen Jahren auch finanziell attraktiv sein können“, sagt Professor Dirk Uwe Sauer. Er hat den Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik an der RWTH Aachen inne.

1.000 Euro pro Kilowattstunde

Doch das ist nicht alles: „Bei einer intelligenten Regelung entlastet die Begrenzung der maximalen Einspeiseleistung der Solaranlagen das Stromnetz, da die Anlage gleichmäßiger einspeist“, ergänzt er. Dadurch werde die Photovoltaik insgesamt wesentlich systemverträglicher.

Die Preise für Batteriespeichersysteme für private Haushalte geraten aktuell massiv unter Druck. Grund dafür ist der Markteintritt von Batteriesystemherstellern wie Tesla, BMW und Daimler, die hauptsächlich für den Elektrofahrzeugmarkt arbeiten. „Die mittleren Marktpreise für die Endverbraucher lagen bei Lithium-Ionen-Batterien 2015 noch bei über 2.000 Euro pro nutzbarer Kilowattstunde Speicherkapazität“, berichtet Professor Sauer. Für 2016 werden die Produkte von einigen Anbietern zu Endverbraucherpreisen für das Gesamtsystem von rund 1.000 Euro pro Kilowattstunde nutzbare Speicherkapazität oder sogar günstiger zu haben sein.

Dienste fürs Stromnetz

Wichtig sei allerdings, dass die Anschlussbedingungen für die Speicher so gestaltet werden, dass sie das Netz entlasten, betont Sauer. Speicher könnten zusätzlich auch Netzdienstleistungen wie Blindleistung erbringen. So kommt es einerseits zu einem betriebswirtschaftlichen Vorteil für den einzelnen Anlagenbetreiber als auch zu einem volkswirtschaftlichen Vorteil für die gesamte Bevölkerung.

Analyse des KfW-Programms

Denn auf diese Weise lassen sich die Ausbaukosten für das Stromnetz verringern, ebenso wie zusätzliche Installationen für Regelleistung vermieden werden. Im besten Fall wird der Neubau von großen Pumpspeicherkraftwerken sogar überflüssig.

All das steht auch in einem Monitoringbericht über das KfW-Marktanreizprogramm für Speichersysteme. Sauer wird diesen auf dem Symposium in Bad Staffelstein vorstellen.

www.pv-symposium.de

Photovoltaik-Diesel-Systeme

Kosten und Emissionen sparen

Interessenten der Hybridtechnik treffen sich beim OTTI-Fachforum „PV-Diesel-Hybridsysteme“ am 8. März 2016 im Bildungszentrum Kloster Banz in Bad Staffelstein. Die Stromversorgung von netzfernen Industrieanlagen und Micro Grids basiert bis heute auf der Erzeugung mittels Dieselgeneratoren. Navigant Research prognostiziert für Hybridsysteme hier ein Marktwachstum von 62 Gigawatt 2015 auf über 100 Gigawatt bis 2024.

Was Sie erwartet: Sie erhalten einen umfassenden Überblick über die Technik und die Märkte für Hybridsysteme aus Photovoltaik und Dieselgeneratoren. Es wird grundlegendes sowie spezifisches Wissen zur Systemtechnik vermittelt und die eingesetzten Komponenten werden erklärt. Dabei werden Einsparpotenziale bei Kosten und Kraftstoff aufgezeigt. Das vermittelte Wissen versetzt Sie laut OTTI in die Lage, effiziente und zuverlässige große Stromversorgungen zu planen, auszulegen und zu realisieren. Fachlicher Leiter ist Ingenieur Sönke Rogalla. Er lenkt die Arbeitsgruppe „Zukunftsfähige Netze und Kraftwerke“ in der Abteilung Leistungselektronik am Fraunhofer ISE in Freiburg.

Abonnenten der photovoltaik sparen 60 Euro. Sie zahlen 390 Euro statt 450 Euro, wenn Sie sich über unsere Website anmelden. Geben Sie dazu den Webcode 1305 im Suchfeld ein.

www.photovoltaik.eu

Brandschutz und Wartung

Fehler und Gefahren vermeiden

Experten treffen sich am 8. März 2016 im Kloster Banz, um mehr über Brandschutz und Wartung ihrer Photovoltaikanlagen zu erfahren. Der steigende Bestand von Anlagen, das zunehmende Alter sowie starker Preisdruck erhöhen das Ausfall- und Brandrisiko. Oft ist die Wartung mit erweiterten Diagnosetools sowie eventuellen Reparaturen nötig. Nur so wird die Leistung der Anlage weiter gewährleistet. Das Seminar bietet Erfahrungen aus dem Anlagenbetrieb inklusive Analyse und Früherkennung der Fehler sowie Behebung und verschiedene Diagnosemethoden. Fachliche Leiter sind Ingenieur Manfred Bächler von der Firma Pervorm aus Ulm sowie Ingenieur Georg Bopp vom Fraunhofer ISE aus Freiburg.

Ihr Mehrwert: Teilnehmer erhalten einen aktuellen Überblick über Fehler, die zum Brand führen können, und über Erkennungs- und Vermeidungsmöglichkeiten. Es werden die neuesten Entwicklungen und Ergebnisse, aber auch Limitierungen von Mess- und Diagnosemethoden dargestellt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Erkennen von potenzialinduzierter Degradation (PID) im Feld sowie in entsprechenden Gegenmaßnahmen.

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www.photovoltaik.eu

Bauwerkintegrierte Photovoltaik

Auf dem Weg aus der Nische

Ein Markt, der sich allmählich immer mehr entwickelt ist die bauwerkintegrierte Photovoltaik, kurz BIPV. Ingenieur Christof Erban, der den Deutschen und Europäischen Normen-Arbeitskreises BIPV in Herzogenrath leitet, und Professor Thomas Stark von der HTWG Konstanz stehen der Veranstaltung zur bauwerkintegrierten Photovoltaik am 8. März fachlich zur Seite. Im Fokus stehen die BIPV im Planungsprozess, Photovoltaikmodule als Bauelemente, Hybridkollektoren und multifunktionale Konzepte für Strom- und Wärmeproduktion aus der Gebäudehülle sowie bereits realisierte Projekte.

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www.photovoltaik.eu

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