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E-Mobilität

Solarcharger im Himalaja

Das Himalaja-Gebirge gilt bekanntlich als Dach der Welt. Wo könnte ein Solardach besser passen als in diesen sonnigen Höhen? Das sieht auch der chinesische Modulbauer Aiko so. Die Firma hat nun nach eigener Aussage die weltweit höchste solarbetriebene Charging-Station errichtet. Die Ladesäulen befinden sich auf 4.300 Metern über dem Meeresspiegel im Everest-Nationalpark. Namensgeber des Parks ist natürlich der höchste Berg der Welt: der Mount Everest.

Der grüne E-Highway quer durch China

Die Everest-Ladestation ist Teil des Projekts „Sichuan-Tibet Highway Supercharging Green Corridor“ entlang der Nationalstraße 318. Das Projekt unterstützt jährlich über eine Million Touristen, die sich in diese hoch gelegene, faszinierende Region wagen. Hier ist die Ladeinfrastruktur bisher noch sehr begrenzt. Für Fahrer von E-Autos wird es dank des Superchargers künftig ein Stück leichter. Sie müssen nicht mehr so hart mit ihrer Reichweite kalkulieren.

Die Nationalstraße führt dabei entlang des 30. nördlichen Breitengrades über Wuhan, Chengdu und Lhasa bis zur Brücke der sino-nepalischen Freundschaft an der nepalesischen Grenze.

Die Station wird mit Strom aus den N-Type-ABC-Modulen des Herstellers betrieben. Projektpartner Huawei Digital Power stellt die flüssigkeitsgekühlte Ladetechnologie. Die neuen ABC-Module punkten laut Hersteller mit einer Temperaturbegrenzung: Eine zuverlässig niedrigere Modultemperatur ermöglicht so eine höhere Effizienz – und senkt auch das Brandrisiko.

Daneben verfügen die Module über weitere positive Eigenschaften: Einen verbesserten Temperaturkoeffizienten von minus 0,26 Prozent pro Grad Celsius, eine geringere Degradation von unter einem Prozent im ersten Jahr sowie 0,35 Prozent jährlich bis zum 30. Betriebsjahr verspricht Hersteller Aiko.

Hohe UV-Strahlung und Minusgrade

Denn die Herausforderungen dieses Gebirges sind nicht ohne: Hagel- und Schneestürme bis hin zu starken Winden und hoher Sonneneinstrahlung machen die bergige Landschaft unberechenbar. Darüber hinaus stellen die Höhe, die extreme Kälte und Schneelasten ein ernsthaftes Risiko für Solaranlagen dar. Die komplett schwarzen Module müssen diesen Anforderungen von hoher UV-Strahlung sowie den niedrigen Temperaturen standhalten.

Das Solardach erzeugt im Jahr rund 237 Megawattstunden. Das Everest-Projekt ist somit ein gutes Beispiel dafür, dass Solarstrom auch an den entlegensten Orten der Erde funktioniert. Genau wie der Mount Everest viele Bergsteiger an ihre körperlichen Grenzen bringt, testet auch der Modulbauer Aiko seine technischen Grenzen aus.

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