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Gewerbestrom

Solar fürs Olympiastadion

Sportlich läuft es bei Hertha BSC eher durchwachsen. Der Verein trägt seine Heimspiele im Berliner Olympiastadion aus. In der Bundesliga spielt man klar die zweite Geige in der Hauptstadt, hinter Union. Untermauert wurde das durch die Pokalniederlage im direkten Stadtderby gegen die Köpenicker. Da helfen auch die bereits geflossenen 374 Millionen des Investors Lars Windhorst wenig – Geld schießt eben keine Tore.

Aufgrund des hohen Strombedarfs des Olympiastadions wird nahezu der ganze Solarstrom selbst genutzt.

Foto: Polarstern

Aufgrund des hohen Strombedarfs des Olympiastadions wird nahezu der ganze Solarstrom selbst genutzt.
Nach aktuellen Prognosen erzeugt die Anlage knapp 615.000 Kilowattstunden Strom im Jahr.

Foto: Polarstern

Nach aktuellen Prognosen erzeugt die Anlage knapp 615.000 Kilowattstunden Strom im Jahr.

Aber zumindest ökologisch kann sich der Verein bald mit dem solaren Olympiastadion schmücken. Eine Photovoltaikanlage mit 605 Kilowatt Leistung wird derzeit auf dem Dach des Stadions montiert. Insgesamt 1.614 Photovoltaikmodule von Solarwatt werden auf dem äußeren Betonring des Stadiondachs angebracht und erzeugen nach aktuellen Prognosen knapp 615.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von rund 205 Dreipersonenhaushalten.

Leuchtturmprojekt für Akzeptanz

„Die lokale Solarstromversorgung großer Event- und Sportanlagen leistet mit ihrem Imageeffekt und den hier möglichen CO2-Spareffekten gesellschaftlich wie klimatisch einen wichtigen Beitrag für unsere Zukunft“, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökostromanbieters Polarstern. Leuchtturmprojekte wie dieses unterstützten die Akzeptanz und die Bedeutung der dezentralen Energiewende, hofft er.

Versorgt werden mit dem lokal erzeugten Strom unter anderem Lüftung, Kühlung und Beleuchtung des Stadions. Aufgrund des hohen Grundstrombedarfs des Olympiastadions wird nahezu der ganze erzeugte Strom auch direkt vor Ort genutzt. Das entspricht rund zwölf Prozent des lokalen Strombedarfs. Es ist der erste Schritt bis zum Ziel eines klimaneutralen Stadions und bedeutet bereits eine Ersparnis von 225 Tonnen CO2 pro Jahr. Der Autarkiegrad soll mittelfristig durch den Einsatz von Speichern mit gebrauchten Batterien gesteigert werden, plant Polarstern.

Polarstern investiert in die Anlage

Investor und Betreiber der Photovoltaikanlage ist nicht Lars Windhorst, sondern der Ökoenergieversorger Polarstern selbst. Der investiert 625.000 Euro in das Projekt und vermarktet den Strom über einen direkten Stromabnahmevertrag. Bereits vor sechs Jahren hat die Olympiastadion Berlin GmbH als Pächter des Stadions das Projekt auf den Weg gebracht.

Gestartet hat das Vorhaben Ludger Bottermann. Er ist hauptberuflich Vorstand bei der Koco AG. Die Verbindung des Unternehmens zum Stadion reicht weit zurück. So war sein Vorstandskollege Klaus-Michael Koch vor dem Einstieg in die Solarbranche neben zahlreichen internationalen Bauprojekten auch für die Fertigung und Montage des lichtdurchlässigen Olympiastadion-Membrandaches zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 verantwortlich.

Das Olympiastadion ist heute eines der bedeutendsten Baudenkmäler in der Hauptstadt. Es hat etliche Rekorde und eine bewegte, nicht immer nur positive Geschichte hinter sich.

DFB-Pokalfinale mit Solarkraft

Erbaut wurde es für die Olympischen Sommerspiele 1936. Seit 1985 ist es Austragungsort des DFB-Pokalfinales. In diesem Jahr hoffentlich wieder mit vielen Zuschauern. Sicher aber mit sauberem Solarstrom vom eigenen Stadiondach.

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