Niels H. Petersen: Ich wünsche unserer Branche, dass Mieter von der Energiewende nicht ausgeschlossen bleiben. Immerhin besitzt das Gros der Städter keine eigene Immobilie, sondern wohnt zur Miete. Damit solarer Mieterstrom richtig zündet, braucht es endlich weniger Bürokratie. Zum Zweiten brauchen wir viel mehr Kapazitäten für Solarzellen und Solarmodule aus Europa. Der Aufbau der neuen Fertigung von Meyer Burger geht in die richtige Richtung – reicht aber bei Weitem nicht aus. Mein dritter Wunsch: Flexibilität ist die Währung im zukünftigen Energiesystem. Dazu könnten Elektroautos erheblich beitragen. Regulatorisch werden mobile Speicher jedoch an einer Rückspeisung gehindert. Der Gesetzgeber sollte die rollenden Strompuffer schnell nutzbar machen. Denn bidirektionales Laden ist technisch schon möglich.
Sven Ullrich: Die Kriegsherren im Kreml haben uns gezeigt, dass wir uns schnellstmöglich ins solare Zeitalter bewegen müssen. Junge Klimaaktivisten führen uns vor Augen, dass der Umstieg auf eine erneuerbare Energieversorgung dringender ist denn je. Ich wünsche all unseren eifrigen Leserinnen und Lesern, dass sie in den vor uns liegenden Festtagen neue Kräfte sammeln. Denn wir brauchen viel Kraft, um die letzten Reste der fossilen Energieversorgung in die Vergangenheit zu schicken. Die Energieversorgung der Zukunft ist dezentral. Der Brennstoff kommt von der Sonne und nicht aus dem Bergbau.
Heiko Schwarzburger: Die Energiewende kommt voran, aber sie ist noch kein Selbstläufer. Wir dürfen sicher sein: Auch 2023 wird ein verrücktes Sonnenjahr, mit jeder Menge Überraschungen, mit viel Rückenwind und Widerständen. Das Neue kommt in die Welt, indem es sich gegen das Alte durchsetzt. Kohle, Gas, Öl und Uran gehören zum Gestern. Schauen wir auf morgen! Eine kurze Atempause im Kreise der Liebsten sei gegönnt, um das Sonnenjahr 2022 Revue passieren zu lassen. Um Mut und Energie zu tanken für die nächsten Aufgaben, Schritte und Jahre. Bleiben Sie gesund, tatkräftig und sonnigen Gemüts!