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Dialog

Riesenchance für die Demokratie und die Wirtschaft

Schwarzburger: In Wien regiert eine schwarz-grüne Koalition. Sie will die Energiewende in Österreich ankurbeln. In Berlin steht die schwarz-rote Koalition voll auf der Bremse. Was den Ausbau der Photovoltaik betrifft, würde ich von Lähmung sprechen, vom Totalverlust der politischen Glaubwürdigkeit.

Ullrich: Die politische Glaubwürdigkeit ist in die österreichische Regierung gerade wieder zurückgekehrt. Das Land hat viel Arbeit vor sich, wenn sich die Alpenrepublik bis 2030 komplett mit Ökostrom versorgen will. Jetzt müssen alle Hürden weg und die Förderung muss weitergehen. Das wäre auch in Deutschland dringend notwendig.

Schwarzburger: Im Herbst hatte die Bundeskanzlerin medienwirksam verkündet: Der Solardeckel kommt weg! Passiert ist bislang nichts. Peter Altmaier gibt den Schwarzen Peter, er blockiert den Durchbruch zur Energiewende im Stromsektor. Das Gezerre ist unwürdig: Mit diesen Leuten ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

Ullrich: Das erstaunt umso mehr, weil schon die Netzbetreiber, die Verbraucherzentralen und inzwischen sogar etliche Wirtschaftsverbände fordern, Sonnenstrom zu entfesseln. Es geht ja nicht um mehr Geld, es geht vor allem um weniger bürokratische Hürden, um weniger Vorschriften und Gängelung.

Schwarzburger: Im Grunde genommen geht es um einen grundsätzlich anderen Politikstil. Unionsparteien und Sozialdemokraten haben Angst, dass die Menschen die Energiewende entfesseln. Denn dann hat die Kungelei der Parteispitzen mit den Stromkonzernen ein Ende.

Ullrich: Was eigentlich eine riesige Chance wäre, für unsere Demokratie und unsere Wirtschaft. Und wenn die Unternehmen ihren eigenen sauberen Strom erzeugen und aus dem Stromnetz nur noch Reststrom beziehen, wäre das ein echter Durchbruch zur grünen, emissionsfreien Ökonomie.

Schwarzburger: Dieser Durchbruch wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Apropos Kirche: In Marmagen in der Eifel haben findige Installateure bestehende Solargeneratoren mit einem neuen BHKW gekoppelt. Nun versorgt sich die Kirchengemeinde nahezu autark, die Energiekosten sinken gegen null. Auch angeschlossene Objekte in der Nachbarschaft wie der Kindergarten werden mitversorgt.

Ullrich: Die Photovoltaik war und ist erst der Anfang der Energiewende. Mit den BHKW und den Brennstoffzellen wird zuerst Erdgas, in naher Zukunft aber vor allem Wasserstoff den Winterstrom versorgen. In dieser Ausgabe der photovoltaik stellen wir die neuen, innovativen Geräte und Konzepte vor.

Schwarzburger: Die Brennstoffzellen zur Gebäudeversorgung sind mittlerweile ausgereift. Standzeiten von 80.000 bis 85.000 Betriebsstunden werden erreicht. Zudem gibt es über das KfW-Programm 433 ordentliche Zuschüsse vom Staat. Echte Unabhängigkeit ist also möglich. Je länger die Politik zögert, umso offensichtlicher tritt zutage: Eigentlich brauchen wir die Politiker und ihre Knebelparagrafen nicht mehr. Die Energiewende rollt, und sie wird weiter an Fahrt gewinnen.

www.photovoltaik.eu

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