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Auf die E-Autos, fertig, los!

Für Installateure ein Muss: Zeitgleich zur Intersolar Europe und zur Speichermesse EES Europe findet in diesem Jahr in München die neue Fachmesse Power2Drive statt.

Sie widmet sich der Verbindung von Photovoltaik, Energiemanagement, stationären Stromspeichern und der Elektromobilität. Dabei stehen Ladesysteme, solare Carports und Auslegungssoftware im Mittelpunkt.

Power2Drive gehört zum Konzept der neuen Messe The smarter E Europe, sie findet vom 20. bis 22. Juni 2018 erstmals statt. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe hatten sich bereits mehr als 50 Aussteller angemeldet.

Exponate zur E-Mobilität zeigen in München in diesem Jahr insgesamt rund 200 Aussteller. Zudem wird es einen Testdrive für Elektrofahrzeuge geben.

Denn die vollelektrisch betriebenen Autos können immer längere Strecken fahren und kosten zunehmend weniger: Elektrofahrzeuge sind nicht nur für Privatleute attraktiv, sondern immer mehr für Unternehmen.

Aus diesem Grund werden sie zur beachtenswerten Konkurrenz für fossil betriebene Gewerbeflotten. Bis 2020 könnten 700.000 E-Firmenwagen in Deutschland unterwegs sein. Neue Konzepte, wie Carsharing, treiben diese Entwicklung weiter an.

Kosten sinken deutlich

Der Betrieb von gewerblichen wie kommunalen Flotten ist als bedeutender Kostenpunkt ständiger Prüfung und Analyse unterworfen. Da Gewerbeflotten regelmäßig ausgetauscht werden, stellt sich vor dem nächsten Wechsel vielen die Frage: Verbrennungsmotor oder Stromer? Der Blick auf die Entwicklung der Elektromobilität zeigt, dass elektrifizierte Gewerbeflotten immer attraktiver werden.

Die Autoren einer Studie der Dekra und des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) erwarten, dass die Gesamtkosten eines Elektroautos inklusive Anschaffung, Strom, Wartung und Reparatur weiter sinken und 2020 sogar ohne zusätzliche staatliche Subventionen bereits um 3,2 Prozent unter den Kosten eines Autos mit Verbrennungsmotor liegen.

Wenig Wartung, wenige Reparaturen

Gerade Wartung und Reparatur von Flottenfahrzeugen sind bei Unternehmen ein wachsender Kostenpunkt. Bei E-Autos fallen weniger Servicearbeiten an, weil die Elektromotoren gegenüber den Verbrennern kalt fahren und nur ein Zehntel der bewegten Teile brauchen.

Zudem entlastet die Rekuperation die Bremsscheiben. Dann fungiert der E-Motor als Generator, die Bremsenergie wird als nutzbarer elektrischer Strom in die Batterie zurückgespeist.

Die Wirtschaftlichkeit beginnt aber bereits bei der Anschaffung: Der Kaufpreis ist heute kaum noch ein Argument für Verbrenner und gegen Stromer. Vor allem Nutzfahrzeuge, die im Leasing betrieben und abgeschrieben werden können, werden in der Elektrovariante für Unternehmen zunehmend günstiger.

Höhere Stückzahlen kommen

Für die sinkenden Preise verantwortlich sind neben Kaufprämien der Abverkauf höherer Stückzahlen, ein größeres Angebot sowie die zunehmend bezahlbare Technik.

Beispiel Batteriekosten: 2010 kostete eine Kilowattstunde noch rund 600 Euro. Das Beratungsunternehmen Horváth & Partners hat errechnet, dass 2016 nur noch rund 225 Euro pro Kilowattstunde anfielen. 2020 könnte die Kilowattstunde sogar knapp unter 100 Euro kosten.

Riesiger Markt bei Pendlern

In Deutschland gibt es rund eine Million Handwerksbetriebe, etwa 100.000 Architekten und mehrere Zehntausend Ingenieurbüros. Die meisten agieren in einem Radius von 50 bis 100 Kilometern, in Städten oft in noch geringeren Distanzen. Hier bietet sich der Betrieb von E-Flotten an, zumal sie dank verbesserter Batterietechnologie auch größere Strecken, zwischen gegenwärtig 300 und 600 Kilometern, zurücklegen können.

Rund 80 Prozent aller Fahrten in Deutschland sind Fahrten von Pendlern, die in der Regel weniger als 100 Kilometer zurücklegen, zweimal am Tag: früh zur Arbeitsstelle, abends nach Hause.

Selbst mit geringerer Reichweite eignet sich die Elektromobilität darüber hinaus für die Altenpflege, für kommunale und private Rettungsdienste sowie Entsorgungsbetriebe oder den Fuhrpark kommunaler Energieversorger. Denn innovative Mobilitätslösungen für Verwaltung und Bürger sind für Stadtwerke ein zukunftsfähiger Markt.

Rettungswagen umrüsten

Rettungsdienste und Krankentransporte sind für rund zehn Millionen Fahrten pro Jahr in Deutschland verantwortlich. Mit der Umstellung können nicht nur Kosten gesenkt werden.

Bei allem Elan müssen letztlich auch die Mitarbeiter mitmachen – und das gelingt nur mit der entsprechenden Infrastruktur. „Die Akzeptanz der Mitarbeiter ist Erfolgsfaktor für die Elektrifizierung von gewerblichen Flotten“, sagt Ove Petersen, Geschäftsführer von GP Joule in Reußenköge an der Nordsee.

Das Unternehmen hat die Umstellung auf Elektromobilität bereits vollzogen. „Laden muss für sie an den Unternehmensstandorten und zu Hause mit individuellen Ladelösungen möglich sein. Wer das noch mit eigener Ökostromerzeugung durch eine Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände verbindet, gestaltet die Umstellung noch nachhaltiger und wirtschaftlicher.“

Traum-Duo für die Verkehrswende

Elektrifizierte Flotten bilden gemeinsam mit Carsharing eine wirtschaftliche Alternative zu fossil betriebenen Dienst- und Firmenwagen. Flottenfahrzeuge werden im Jahr viele Tausend Kilometer gefahren und ihre Kosten nach Kilometer berechnet.

Dabei kommt beispielsweise der E-Golf schon heute besser weg als sein Verbrenner-Pendant, wie ein Kostenvergleich des ADAC zeigt: Das E-Fahrzeug kostet bei einer Laufleistung von 10.000 Kilometern im Jahr 63,2 Cent pro Kilometer.

Zum Vergleich: Die Benzinervariante ist bei gleicher Laufleistung um 0,3 Cent teurer. In der Dieselversion muss der Verbraucher 5,7 Cent mehr zahlen.

Stellt man Tesla-Modelle aus der X- und S-Reihe entsprechenden BMW-, Audi- und Mercedes-Verbrennern gegenüber, ist auch hier die Elektrovariante günstiger.

Tesla macht es vor

Der Tesla S 75D ist bei einer Laufleistung von 10.000 Kilometern mit 144,2 Cent pro Jahr 28,5 Cent günstiger als der BMW 640i (172,7). Der BMW 640d kostet 177,5 Cent.

Zugunsten der E-Modelle fallen auch teilweise die Kosten bei Nutzfahrzeugen aus: Der Nissan E-NV200 Kombi Premium kostet bei 10.000 Kilometern pro Jahr 61,6 Cent pro Kilometer.

Schub durch Sonnenstrom

Die Benziner- und Dieselmodelle sind mit 62,5 Cent beziehungsweise 64,4 Cent um mindestens 0,9 Cent teurer. Die positive Kostenentwicklung bekommt einen weiteren Schub, wenn die Autos mit selbst erzeugtem Strom geladen werden. Bei einer Photovoltaikanlage, die nach 20 Jahren aus der EEG-Vergütung herausfällt, gibt es den sauberen Strom nahezu zum Nulltarif.

Carsharing-Konzepte erhöhen dank der Mehrnutzung die Laufleistung deutlich und sorgen dafür, dass insgesamt weniger Autos vom Unternehmen angeschafft werden müssen. Im Hinblick auf die Fahrverbotspläne mancher Großstädte wie Stuttgart, München oder Berlin ist das Prinzip des Teilens ein zusätzlicher Schritt hin zu einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Verkehrskonzept.

55.000 Taxis allein in Deutschland

Die rund 55.000 Taxis in Deutschland sind, als E-Modelle betrieben, ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende. Ihr Vorteil: Die Innenstädte bleiben für sie zugänglich – im Taxigewerbe ein unumstößliches Muss und Grundlage des Gewerbes.

Wie Mobilität und Transport in Zukunft aussehen, hängt von innovativen Ladelösungen, Batteriekonzepten und Geschäftsmodellen für eine nachhaltige Mobilität ab. Die Power2Drive Europe deckt den Sektor Verkehr mit ihrem Themenspektrum umfangreich ab und verknüpft dabei erneuerbare Energien, Energiespeicherung und Elektromobilität.

Neue Geschäfte für die Installateure

Mehr als 200 Anbieter von Antriebsbatterien, Ladeinfrastruktur, Elektrofahrzeugen, Netzinfrastruktur- und Integrationslösungen bringen der aufstrebenden Branche wichtige Impulse für die Zukunft.

Und vor allem öffnet sich für die Installateure ein neues Geschäftsfeld: im Vertrieb der E-Autos und in der Montage der Ladetechnik.

www.powertodrive.de

Power2Drive

Marktübersicht zur Ladetechnik veröffentlicht

Die Energiewende kommt nun auch im Straßenverkehr ins Rollen. Zunehmend gewinnen elektrische Ladesäulen, Wallboxen, intelligente Ladetarife und Dienstleistungen rund um die Ladeinfrastruktur an Bedeutung.

Solar Promotion, Veranstalter der neuen Fachmesse Power2Drive im Juni in München, hat deshalb eine erste Marktübersicht zu den verfügbaren Produkten und Dienstleistungen veröffentlicht. Medienpartner sind die Fachzeitschrift photovoltaik und der englischsprachige Branchendienst PV Europe.

Die erste Marktübersicht erscheint auf Deutsch und Englisch. Sie präsentiert mehr als 50 verfügbare Ladesäulen, Wallboxen und flexibel einsetzbare Ladekabel. Dafür wurden die Daten von bestell- und lieferbaren Schnellladesäulen (DC), von AC-Systemen (einphasig und dreiphasig) und von DC-Systemen zur Anwendung am Heim oder im Gewerbebetrieb aufgenommen. Auch Planungstools zur Einbindung der Elektromobilität in solare Eigenverbrauchssysteme für Gebäude und solare Carports wurden erfasst. Hinzu kommen spezielle Angebote von Energieversorgern oder anderen Dienstleistern, die für die Elektromobilität gesonderte Ladetarife anbieten. Im späten Frühjahr, unmittelbar vor der Messe in München, wird eine aktualisierte Version der Marktübersicht erscheinen.

Die erste Produktübersicht bildet den aktuellen Markt sehr gut ab, nahezu alle wichtigen Anbieter sind enthalten. Allerdings deutet sich bereits an, dass viele Akteure der solaren Energiewende in der Elektromobilität ein Zukunftsfeld sehen. So werden im Vorfeld und während der Power2Drive zahlreiche Innovationen präsentiert. Die zweite Auflage der Marktübersicht soll diese Vielfalt darstellen.

www.powertodrive.de

Elektromobilität

Zahl der Neuzulassungen steigt stark an

Der kommende Boom in der Elektromobilität zeichnet sich langsam in den Statistiken ab, ähnlich dem ersten Aufschwung in der Photovoltaik vor 15 Jahren. Denn private Wohnhäuser, Bürogebäude und solare Carports auf dem Firmengelände spielen künftig eine entscheidende Rolle in der Ladeinfrastruktur.

Nach einer jüngsten Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Baden-Württemberg ist der Bestand an Elektroautos weltweit auf 3,2 Millionen gestiegen. In China fahren bislang 1,2 Millionen E-Autos, in den USA rund 750.000, in Japan etwas mehr als 200.000, in Norwegen 187.000 und in Deutschland 93.000.

Interessant sind vor allem die Zuwachsraten. Allein 2017 kamen 1,2 Millionen neue E-Autos hinzu. Das Wachstum in diesem Segment der Automobilbranche betrug 55 Prozent. Die meisten E-Autos verkauften die beiden chinesischen Anbieter BYD und BAIC, gefolgt von Tesla (USA). Den vierten und fünften Platz belegen zwei westliche Konzerne: BMW und Volkswagen. Insgesamt setzten die deutschen Anbieter 2017 weltweit 146.000 E-Autos ab, davon knapp 35.000 (24 Prozent) in Deutschland.

2025 bereits 25 Millionen Elektroautos möglich

Setzt sich dieser Trend fort, wird die Kurve der Verkaufszahlen steil ansteigen. Dann könnten 2025 bereits 25 Millionen E-Autos unterwegs sein. Einige der großen Autokonzerne haben angekündigt, ab 2020 ihre Modellpalette auf elektrische Antriebe umzustellen.

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