Damit ist das Solarschiff nun Teil der E-Zustellflotte aus rund 1.000 E-Fahrzeugen sowie mehr als 1.700 elektrischen Lastenrädern, vor allem E-Trikes und E-Bikes. Das elektrisch angetriebene Schiff ist 10,50 Meter lang und 2,50 Meter breit. Durch die Nutzung von Photovoltaik auf dem Schiffsdach kann ausreichend Strom für den Antrieb und die Bordenergie gewonnen werden.
Ohne Sonne fährt das Schiff bis zu acht Stunden
Für Zeiten ohne Sonne wird die Energie in Batterien gespeichert. Das Schiff hat eine Antriebsstärke von fünf Kilowatt und kommt damit auf bis zu zwölf Kilometer pro Stunde. Mit Sonne ist die Fahrtdauer unbegrenzt, ohne Sonne kann das Schiff sechs bis acht Stunden fahren.
Der Transportweg der Sendungen beginnt im Paketzentrum Börnicke bei Nauen. Von dort bringt ein LKW vier bis fünf Paketwagen mit insgesamt bis zu 250 Paketen in den Südhafen Spandau. Diese werden auf das Solarschiff verladen und innerhalb von rund 100 Minuten zum Westhafen transportiert. Vom dort aus werden die Pakete dann mit elektrischen Lastenrädern zu den Kunden gebracht.
Ausbau der Solarschiffsflotte möglich
Der Logistikdienstleister hat allein in diesem Jahr rund 600 Millionen Euro investiert. Wichtige Projektpartner des Solarschiffes sind die Berliner Hafen- und Lagergesellschaft Behala sowie die Reederei Solarwaterworld. Petra Cardinal, Geschäftsführerin bei Behala, begrüßt naturgemäß jede Verkehrsverlagerung auf die Wasserstraßen.
„Dies ist ein erster Schritt für ein größeres Netzwerk im Güterverkehr mit kleinen Schiffseinheiten auf der Wasserstraße“, erklärt Cardinal. Bei einem erfolgreichen Testbetrieb des Solarschiffes würde Deutsche Post DHL prüfen, inwieweit ein Ausbau der Solarschiffsflotte möglich wäre. Ebenso möglich wäre eine Erweiterung der Transportroute von Spandau über den Westhafen nach Neukölln und Mariendorf. (nhp)
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