„Das Gerät schwebt buchstäblich über dem Wasser. Es entsteht ein Schirmeffekt, wenn ein aerodynamisches Kissen unter dem Flügel des Flugzeugs erzeugt wird“, sagt Projektleiter Alexei Maistro. Das Bodeneffektfahrzeug hat lange Flügel und bewegt sich daher entlang des Luftpolsters. In Russland werde dieser Effekt auch im Physikunterricht an Schulen demonstriert, wobei ein Tennisball im Luftstrom eines Staubsaugers hängt. Ergebnis: Er fällt nicht herunter und fliegt nicht hoch. „Das entspricht dem gleichen Prinzip, das hier angewandt wird", erklärt der Forscher.
Auf den Flügeln des Bootes befinden sich Solarmodule. Forscher planen, das Bodeneffektfahrzeug namens Storm-600 als eine Art mobile Plattform zum Aufladen von Luft- und Unterwasserdrohnen zu nutzen. Das Bodeneffektfahrzeug ist demnach auch für das Patrouillieren in Wasserbereichen, die Durchführung von Such- und Rettungseinsätzen sowie Frachttransporte nützlich. Der Test des endgültigen Prototyps des Bodeneffektfahrzeugs sei für Sommer 2020 geplant. Das „fliegende Boot" wird an der Neva in St. Petersburg mehr als eine Woche lang getestet werden.
300 Kilometer pro Stunde im Blick
Solarbatterien werden am Rumpf und an den Flügeln des Bodeneffektfahrzeugs installiert und arbeiten mit einem System zur Energieverbrauchsplanung zusammen. Das Boot kann so kontinuierlich über das Wasser gleiten.
Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil des Storm-600 ist seine Geschwindigkeit von maximal 200 Kilometer pro Stunde. Die Forscher planen jedoch, sie noch um mindestens weitere 100 Kilometer pro Stunde zu erhöhen. Ein weiterer Vorteil: Durch den Wegfall von Kraftstofftanks ist das solarbetriebene Bodeneffektfahrzeug leichter als die bisherigen Modelle. Die Fahrt ohne Piloten reduziert das Gewicht zusätzlich. (nhp)
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