In der ersten Förderphase von Festbatt haben mehr als 100 Forschende in transdisziplinär aufgestellten thematischen Plattformen daran gearbeitet, geeignete Materialien zu identifizieren und unterschiedliche Festelektrolyte zu synthetisieren. Die Plattform hat die Materialien dabei systematisch untersucht: So konnten die wichtigsten Einflussgrößen bei der Synthese von Festelektrolyten und kritische Materialveränderungen identifiziert werden.
Erste Schritte hin zur Massenproduktion
Darauf baut nun die Weiterentwicklung der Feststoffbatterien in der zweiten Förderphase von Festbatt auf. Hier werden nun komplette Batteriesysteme und Methoden für die Produktion entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit rund 23 Millionen Euro. Eine Weiterentwicklung der Lithium-Batterie könnte der E-Mobilität schon in wenigen Jahren den entscheidenden Anstoß geben. Davon ist Professor Helmut Ehrenberg überzeugt: „Festkörperbatterien kommen ohne flüssige und brennbare Elektrolyten aus, ihre Chemie ermöglicht höhere Energiedichten sowie kürzere Ladezeiten. Zudem kann auf giftige und seltene Materialien wie Kobalt verzichtet werden.“ Ehrenberg ist Koordinator der Plattform Charakterisierung im Kompetenzcluster Festbatt vom Institut für Angewandte Materialien (IAM) des Karlsruher Instituts für Technologie, auch kurz als KIT bekannt.
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Im Mittelpunkt der neuen Förderphase von Festbatt wird die Entwicklung von Zellkomponenten und ganzen Festkörperbatteriezellen auf der Basis vielversprechender Elektrolyte stehen, außerdem sollen Material- und Prozesstechnologien für deren Produktion entwickelt werden. Der Weg ist allerdings noch weit: Bis zu einer Massenproduktion von Festkörperbatterien gilt es eine Reihe von wissenschaftlichen und technologischen Herausforderungen zu lösen. (nhp)
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