Lade, ein Anbieter von Ladelösungen aus Mainz, hat mit dem Lade Genius ein neues und intelligentes Lademanagement entwickelt, das das Unternehmen auf der POwer2Drive vorstellt. Die Steuerungszentrale regelt und optimiert dabei nicht nur 96 Ladepunkte in Echtzeit. Der Energiemanager kann auf künstliche Intelligenz gestützt eine Prognose für fünf Tage im Voraus erstellen, wie die Lasten an den Ladepunkten und am Netzanschluss aussehen. Dazu bezieht er die Lasten im Gebäude und natürlich den Solarstrom vom Dach mit ein.
Möglichst viel Solarstrom laden
So sorgt das Energiemanagement dafür, dass beispielsweise große Verbraucher eingeschaltet werden, wenn viel Ökostrom zur Verfügung steht. Dazu gehören auch die Ladesäulen für die Elektroautos. Diese können dann mit einem Maximum an vor Ort produziertem Solarstrom geladen werden. Auf Wunsch werden sie auch nur dann geladen, wenn die Solaranlage ausreichend Leistung liefert. Dadurch können Unternehmen, Immobiliengesellschaften und weitere Betreiber von Ladeinfrastruktur, ihren Energieverbrauch möglichst auf erneuerbare Energien umstellen. Denn das System kann auch die Elektroautos nach individuellen Bedürfnissen automatisch managen.
Direkt im Schaltschrank verbaut
Mit einem zusätzlichen Modul kann das System auf 224 Ladepunkte erweitert werden. Der Genius wird in Zukunft in allen Produkten der Mainzer integriert sein. Doch das Managementsystem kann auch separat als Baustein bezogen werden, etwa um bestehende Infrastrukturen nachzurüsten. Es wird direkt im Schaltschrank verbaut und verfügt über eine Vielzahl an Anschlüssen. An der Geräteoberseite befinden sich sechs RS485-Schnittstellen an die jeweils 16 Ladepunkte in Reihe angeschlossen werden. Optional können hier auch weitere Verbraucher wie Wärmepumpen und Batteriespeicher in das Energiesystem eingebunden werden können. Darüber hinaus enthält Genius von Lade vier Digitaleingänge, über die der Status von potenzialfreien Relaiskontakten ausgelesen werden kann – beispielsweise für die Verarbeitung von Rundsteuersignalen oder Meldekontakten von externen Geräten.
Verwaltung und Abrechnung der Nutzer möglich
In Verbindung mit der Cloud von Lade sind über den Genius weitere internetbasierte Funktionen wie intelligentes Laden sowie eine einfache Nutzerverwaltung und Abrechnung aus einer Hand möglich. „Das Thema Elektromobilität wird für mich in der Öffentlichkeit bisher viel zu sehr aus der Richtung der großen Automobilkonzerne betrachtet“, sagt Dennis Schulmeyer, Geschäftsführer von Lade. „Es wird allerhöchste Zeit, dass wir endlich die Erfahrungen der Nutzer in den Mittelpunkt stellen. Das Laden eines Elektroautos aber auch das Betreiben eines Ladeparks muss einfacher und komfortabler werden“, begründet er den Ansatz, den sein Unternehmen mit dem Genius verfolgt. (su)