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Linienbusse umrüsten auf E-Antriebe

In Kiel und Umgebung sind drei dieser umgerüsteten Linienbusse seit mehreren Jahren störungsfrei im Einsatz. Komponenten wie den E-Motor und die Traktionsbatterien bezieht Alternative Mobility (AM) von deutschen Herstellern, die unter anderem die Automobilindustrie beliefern.

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Die Akkus benötigen nur 30 Minuten Ladezeit, um eine Reichweite von 100 Kilometern zu ermöglichen. Eine einzige Ladung reicht für bis zu 360 Kilometer. Die Vorteile: Elektrische Busse oder Lastwagen reduzieren ihre Wartungskosten um 70 Prozent im Vergleich zu Dieselfahrzeugen, erreichen eine 75 Prozent höhere Effizienz als fossile Brennstoffe und verursachen während des Betriebs keinerlei Emissionen.

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Mehr als zehn Jahre Erfahrung

AM kann bereits auf ein Jahrzehnt Erfahrung zurückblicken und pflegt langjährige Partnerschaften mit wichtigen deutschen Automobilzulieferern. Die Batterien bestehen aus recycelten Lithium-Eisenphosphat-Zellen. Sie haben eine Lebensdauer von rund zehn Jahren, sind hitzebeständig und unterstützen schnelles Laden.

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Nach den beiden Auszeichnungen in Fernost steht CEO Al Damrawy derzeit in Verhandlungen mit Partnern in Thailand und Italien. Neben der technischen Umrüstung sind auch bürokratische Hürden zu bewältigen, beispielsweise die Zulassung der E-Fahrzeuge für den Straßenverkehr.

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Partner werden qualifiziert und ausgerüstet

Um mehr Fahrzeuge umzurüsten, werden Partner qualifiziert. Sie rüsten ihre Werkstätten mit Hebetechnik und Kranen für den Ausbau des Dieselmotors und den Einbau der elektrischen Komponenten aus. Die Batterien sind Hochvoltsysteme, entsprechend wichtig sind vorbereitete Montageplätze und hohe Sicherheit bei der Arbeit.

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Die Umrüster erwerben ihre Qualifikation in der Regel durch spezialisierte Schulungen in der Elektrofahrzeugtechnik. Viele absolvieren Zertifikatsprogramme an Kfz-Ausbildungszentren, die praktische Erfahrung und fundierte Kenntnisse im Umgang mit Hochvoltsystemen verlangen.

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Ein Bus pro Woche

Die Umrüstung eines Busses dauert 100 bis 150 Stunden und hängt ab von der Komplexität, der Infrastruktur sowie dem technischen Wissen und der Erfahrung des Installateurs. „Eine gut ausgestattete Werkstatt mit erfahrenem und eingespieltem Team schafft etwa einen Bus pro Woche“, schätzt Al Damrawy. Ein höherer Durchsatz ist möglich, wenn die Abläufe optimiert und mehrere Montageplätze parallel laufen.

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Nach der Umrüstung durchlaufen die Busse eine Schlussprüfung. Standards für die Sicherheit und Umweltauflagen werden getestet, ebenso die Straßentauglichkeit. In Deutschland wurde die Straßenzulassung für die umgerüsteten Busse bereits erteilt.

Das elektrische Umrüstsystem ist modular aufgebaut und wird an verschiedene Fahrzeugtypen angepasst. Je nach Modell oder Anforderung wird ein Zentralmotor oder eine elektrische Portalachse eingesetzt. Die Komponenten werden über elektronische Steuerung integriert.

Umbau in drei Schritten

Zuerst wird das Fahrzeug entkernt: Die alten und nicht mehr benötigten Komponenten wie der Dieselmotor und der Tank werden ausgebaut. Die Karosserie und die Plätze für den Einbau der neuen Komponenten werden vorbereitet. Zum Beispiel werden Halterungen eingeschweißt.

Zuletzt erfolgt der Einbau des E-Antriebs: Die elektrischen Komponenten werden installiert, angeschlossen und mit der Software synchronisiert. Dann folgen die Inbetriebnahme und die Verkehrszulassung. (Leo Fromm/HS)

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