Die Partnerschaft umfasst zudem eine finanzielle Beteiligung von ZF am geplanten Bau der modernsten und größten 200-mm-Siliziumkarbid-Halbleiterfertigung im saarländischen Ensdorf. Sowohl das gemeinsame Forschungszentrum als auch die Wolfspeed-Fabrik sind integrierter Teil des EU-Vorhabens IPCEI von gemeinsamem europäischem Interesse für Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien. Dessen beihilferechtliche Genehmigung durch die EU Kommission steht noch aussteht. „Diese Initiativen stärken die Widerstandsfähigkeit der europäischen Lieferketten und unterstützen gleichzeitig den Europäischen Green Deal und die strategischen Ziele von Europas digitaler Dekade“, sagt Holger Klein, Vorstandsvorsitzender von ZF.
Ein Netzwerk für Siliziumkarbid schaffen
Das gemeinsame Forschungszentrum von ZF und Wolfspeed wird sich demnach auf die Bereiche Elektromobilität und der erneuerbaren Energien konzentrieren. Das Ziel der Zusammenarbeit seien die Entwicklung von Innovationen für Siliziumkarbid-Systeme, -Produkte und -Anwendungen. Und zwar über die gesamte Wertschöpfungskette vom Chip bis hin zu kompletten Systemen. Weitere Kooperationspartner werden derzeit noch gesucht.
Unser kostenloser Newsletter: alle Informationen rund um die solare Energiewende im Abo!
Wolfspeed verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Siliziumkarbid-Technologie. Das US-Unternehmen plant den Bau einer automatisierten 200-Millimeter-Wafer-Fabrik im Saarland. ZF beabsichtigt diesen Neubau mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag im Tausch gegen Wolfspeed-Stammaktien zu unterstützen. Als Teil dieser Investition erhält ZF eine Minderheitsbeteiligung an der Fabrik in Ensdorf. Die Kontrolle und operative Leitung der neuen Fabrik liegt bei Wolfspeed. ZF und Wolfspeed arbeiten schon seit 2019 in einer strategischen Partnerschaft zur Entwicklung elektrischer Antriebsstränge mit Siliziumkarbid-Invertern zusammen. (nhp)
Weitere aktuelle News:
Meyer Burger forciert Tandem-Solarmodule mit Perowskiten
Umwelthilfe unterbreitet Vorschläge für schnellen Aufbau europäischer Photovoltaikproduktion
Fenecon baut neue Fabrik für Großspeicher mit gebrauchten Akkus