Das Unternehmen Nuncats setzte sich zum Ziel, einige der entlegensten Gemeinden der Welt mit elektrischen Leichtflugzeugen zu versorgen. Deshalb wurde auf dem Flugplatz des kleinen Ortes in East Anglia die erste Ladestation für Elektroflugzeuge in Großbritannien des Projektierers Renenergy installiert. Dafür wurden 33 Module Q Peak Duo L-G8 von Q Cells auf dem Hangar installiert. Der Wirkungsgrad der Module liegt laut dem Hersteller bei bis zu 20,3 Prozent.
Ohne Wartung und fossile Brennstoffe
Der elektrische Sky Jeep wird so mit Solarstrom versorgt. Er absolvierte eine Reihe von solarbetriebenen Flügen über der Region East Anglia und zeigte so, wie nachhaltig angetriebene Leichtflugzeuge in den entlegensten Gebieten der Welt etwas bewirken können. Aber bisher sind Tankmöglichkeiten rar. Konventioneller Treibstoff ist zudem teuer, umweltschädlich und nicht nachhaltig.
Genauso wie solare Mikronetze begonnen haben, die Grundlagen der Energieversorgung in netzfernen Teilen der Welt zu verändern, glaubt Nuncats, dass solarbetriebene Flughäfen eine ähnliche Rolle spielen können. „In den Industrieländern geht es bei den Vorteilen von Elektroflugzeugen vor allem um die Reduzierung von CO2- und Lärmemissionen“, sagt Tim Bridge, Co-Gründer von Nuncats. Für den Rest der Welt bestehe ein großer, bisher ungenutzter Vorteil darin, dass Elektroflugzeuge eine robuste, wartungsarme Alternative darstellten, die nicht von den Versorgungsketten fossiler Brennstoffe abhängig sei.
Ladegerät mit fünf Kilowatt
Der Prototyp des Flugzeugs, der derzeit aufgeladen wird, verfügt über eine 30-Kilowattstunden-Batterie, die für einen 30-minütigen Flug ausreicht. Das sei das Minimum für einen Einsatz in ländlichen Gebieten. Der Flugplatz auf dem Old Buckenham verwendet derzeit ein einphasiges Ladegerät mit fünf Kilowatt. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten einer schnelleren solarbetriebenen Aufladung. Die Ladeinfrastruktur kann so angepasst werden, dass sie jedem Anwendungsfall am besten gerecht wird.
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