Die Stadt Zürich in der Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, die direkten Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet bis zum Jahr 2040 auf netto null zu bringen. Bis 2030 soll bereits eine Reduktion von mindestens 50 Prozent gegenüber 1990 erreicht werden. „Mit unserer E-Bus-Strategie wollen wir zu diesem Ziel beitragen und unseren Busbetrieb bis 2030 weitgehend auf elektrische, emissionsfreie Antriebe umstellen“, sagt Christoph Rütimann, Vizedirektor und der Leiter Technik bei den VBZ. Die Busgarage werde mit 45 Sicharge UC-Ladestationen ausgestattet, davon 30 mit einer Ladeleistung von 100 Kilowatt und 15 mit 150 Kilowatt. Die Fahrzeuge werden hauptsächlich in den Nachtbetriebspausen über Ladekabel und Stecker (CCS-Standard) geladen.
Ladekabelzuführung über die Decke
„Das Besondere an der Lösung für die VBZ ist die Ladekabelzuführung über die Decke“, sagte Birgit Dargel, Globale Leiterin Future Grids bei Siemens Smart Infrastructure. „Bestehende Garagen sind oftmals nicht auf die Ausrüstung mit Ladeinfrastruktur ausgelegt, der laufende Betrieb darf dadurch jedoch nicht eingeschränkt werden. Wir werden eine entsprechende Kabelaufhängung installieren, die zudem im Vergleich zu sonst üblichen Kabeltrommeln sehr wartungsarm ist“, erklärt Dargel. Die Durchfahrwege blieben somit frei und die ein- und ausfahrende Fahrzeuge würden nicht behindert.“
Erst kürzlich erhielt Siemens den Zuschlag für ein weiteres Schweizer eBus-Ladeinfrastrukturprojekt von den Verkehrsbetrieben in Bern. Das Projekt umfasst Schnellladestationen an drei Endhaltestellen sowie Ladeinfrastruktur für das Busdepot Eigerplatz. (nhp)
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