Die IRENA hat ausgerechnet, dass bei der Hebung aller Potenziale die EU in der Lage ist, bis 2030 den Ausbau der Photovoltaik auf eine installierte Leistung von 270 Gigawatt voranzutreiben. Vorausgesetzt, die Politik in den europäischen Hauptstädten kommt endlich in Bewegung.
Die Länder der Europäischen Union sind in der Lage, bis zum Jahr 2030 den Ausbau der Photovoltaik bis zu einer installierten Gesamtleistung von 270 Gigawatt voranzutreiben. Das wäre mehr als eine Verdopplung der bisher installierten Solarstromleistung. Damit könnte die EU 281 Terawattstunden Strom produzieren. Damit kommt die Photovotlaik über einen Anteil von mageren 7,6 Prozent nicht hinaus. Zusammen mit der Windkraft hat die Photovoltaik dann das Potenzial, die Stromerzeugung zu 29 Prozent abzudecken. Kommt noch die Bioenergie, die Wasserkraft, die Geothermie, die konzentrierende Solarthermie (CSP) dazu, kann die EU einen Anteil von 50 Prozent Ökostrom im Netz erreichen.
Alle Potenziale ausschöpfen
Das haben Analysten der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) ausgerechnet. Allerdings selbst dieser vergleichsweise geringe Anteil kommt nicht von selbst zustande. Denn um diese Installationszahlen zu erreichen, müssen die europäischen Regierungen ambitioniertere Ausbauziele angehen und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Das gilt auch für die Sektorkopplung. Wenn die europäischen Regierungen einen entsprechenden Rahmen entwickeln, kann der Anteil der Erneuerbaren über alle Sektoren hinweg insgesamt von derzeit 17 auf 34 Prozent verdoppelt werden.
Beim Beibehalten des jetzigen Kurses werden die Ausbauzahlen der EU um 89 Gigawatt geringer ausfallen als mit den optimierten Rahmenbedingungen, die sämtliche Potenziale für den Ausbau ausnutzen. In diesem Falle landet die EU insgesamt 2030 bei einem Ökostromanteil von nur 41 Prozent. Die Photovoltaik und die Windkraft werden dann 21 Prozent zum Strommix in europäischen Ländern beitragen. (su)