Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

30 Prozent weniger Solarkosten bis 2020

Bei dem Wirkungsgrad der Photovoltaikanlagen sowie den Material- und Herstellungskosten ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Knapp ein Drittel weniger Kosten sind bis 2020 möglich. Das ist das Ergebnis einer umfrage der Innovationsallianz Photovoltaik.

Trotz beachtlicher Entwicklungserfolge in den letzten Jahren ist das Kostensenkungspotenzial von Solarstrom noch immer nicht ausgeschöpft. Dies ist das heute vorliegende Ergebnis einer Befragung von Solarforschern, die sich in der Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen haben. Nach Ansicht der Experten gilt es an drei wesentlichen Stellschrauben zu drehen, um Solarstrom noch günstiger zu machen: Steigerung des Wirkungsgrades von Solarstromanlagen, die Senkung von Materialkosten und die Optimierung von Herstellungsprozessen. Diese Ansätze verfolgen die Forschungsprojekte der 2010 gestarteten Innovationsallianz Photovoltaik.

Nach unserer Prognose seien bei Solarstromanlagen bis 2020 Kostensenkungen um weitere 30 Prozent möglich, schätzt Professor Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. „Die Photovoltaik steht weltweit an der Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellen Stromquellen“, so Weber. Sie werde sich innerhalb weniger Jahre in immer mehr Marktsegmenten und Regionen der Erde wirtschaftlich selbst tragen. „Schon in den letzten Jahren sind die Kosten für schlüsselfertige Solarstromanlagen um zwei Drittel gesunken und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht“, resümiert auch Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).

100 Millionen Euro für Photovoltaikförderung

Die Förderung der Photovoltaik-Forschung durch die Bundesregierung sei allerdings weiter wichtig, zeigten sich zwei von drei Wissenschaftler überzeugt. Mit über 100 Millionen Euro fördern das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Innovationsallianz Photovoltaik seit 2010 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben deutscher Solarunternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Innovationsallianz ist ein Zusammenschluss von 120 Forschungsinstituten und Solarunternehmen.

„Anwendungsnah und entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ entwickeln die Zusammenschlüsse aus Industrie und Wissenschaft Ideen für günstigen Solarstrom. Durch diese kreativen Kooperationen werde die Photovoltaik künftig schneller wettbewerbsfähig, sagt BSW-Chef Körnig. An Zuversicht fehlt es den Unternehmern dabei nicht: Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass die Forschungsarbeit der Innovationsallianz Photovoltaik Sonnenstrom wettbewerbsfähiger mit konventionellen Energieträgern werden lässt. (nhp)

Details zu den einzelnen Forschungsprojekten der Innovationsallianz-Photovoltaik.