Vor vier Monaten startet der virtuelle Speicher Econamic Grid. Das Zwischenfazit: Der Großspeicher hat seit Juni insgesamt 30.000 Kilowattstunden kostenlosen Strom an 800 Systeme geliefert.
Genug Strom für 40 Fußballspiele unter Flutlicht oder sechs Fahrten mit einem vollbesetzten ICE für die Strecke von Leipzig nach München. „Seit Juni haben wir bereits 228 Kilowattstunden kostenlosen Strom erhalten“, bestätigt Daniel Kempf, Manager bei Ebenergie. Das Elektrotechnikunternehmen habe einen hohen Strombedarf und freut sich über die Entlastung. Da Überschussstrom vor allem im Herbst und Winter auftritt, sind zunehmende Beladungen zu erwarten. Allein bis Jahresende werden voraussichtlich 200.000 Kilowattstunden an die angeschlossenen Systeme verteilt.
Stromautarkie bis zu 80 Prozent
Das Econamic Grid bündelt viele kleine Senec-Stromspeicher der Deutschen Energieversorgung aus Leipzig. Indem der virtuelle Großspeicher überschüssige Energie abnimmt, gewährleistet er Netzstabilität, beugt der Abregelung von Wind- oder Solarkraftwerken vor und sichert dem Unternehmen eine Vergütung. Diese deckt die Kosten für den Schwarmspeicher und liefert den Kunden jedes Jahr kostenlos 800 Kilowattstunden Strom und 2.500 Kilowattstunden Wärmeenergie.
Bislang konnten nur Großverbraucher am Regelenergiemarkt teilnehmen. Durch das Vernetzen zahlreicher Kleinspeicher zu einem virtuellen Großspeicher können nun auch Endkunden davon profitieren. Mit dem Speicher wird eine Stromautarkie von bis zu 80 Prozent erzielt. Das bedeutet 80 Prozent geringere Stromkosten. Unser Video visualisiert, wie der Speicher funktioniert. (N. Petersen)
