Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
AKTUELLE MELDUNGEN

80 Gigawatt neue Solarleistung in 2017 erwartet

Der Branchenverband BSW-Solar stimmt positiv auf die beginnende Intersolar in München ein. Weltweit werden in diesem Jahr neue Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 80 Gigawatt neu ans Netz gehen. Zum Vergleich: Im Vorjahr belief sich der Zubau auf 75 Gigawatt.

Diese aktuelle Prognose hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) zur Eröffnung der Intersolar Europe veröffentlicht. „Die weltweite Dynamik in der Solarbranche ist erfreulich“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Spätestens im Jahr 2020 werde nach Einschätzung des Verbandes der jährliche Zubau die Marke von 100 Gigawatt erreichen. Zudem hat das Weltwirtschaftsforum in einer druckfrischen Studie festgestellt, dass Photovoltaik in mehr als 30 Ländern mittlerweile so preisgünstig ist, dass sie dort ohne Förderung wirtschaftlich betrieben werden kann.

Deutschland verfüge laut Körnig über erfolgreiche Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: vom Rohstoff Silizium über den Maschinen- und Anlagenbau über die Systemtechnik bis zur Projektentwicklung und dem Kraftwerksbau. Erfreulich sei auch die positive Entwicklung hierzulande: Nach Daten der Bundesnetzagentur wurde in den ersten drei Monaten dieses Jahres rund 65 Prozent mehr Solarstromleistung neu installiert als im Vorjahr. Die Auftragsbücher der Handwerker seien gut gefüllt, weiß der BSW-Chef zu berichten.  

Immer mehr Solarstrom aus Gewerbe

In Marktsegment der Solarstromanlagen bis zehn Kilowattstunden ist die Nachfrage um 26 Prozent auf 70,9 Megawatt gestiegen. Besonders interessant sei die Entwicklung bei Gewerbestromanlagen mit mehr als zehn Kilowatt Leistung pro Anlage, meint Körnig. Nach Daten der Bundesnetzagentur gab es einen Anstieg um zwei Drittel auf nun 218 Megawatt Leistung. Aufgrund attraktiver Renditeerwartungen und Finanzierungskonditionen für Gewerbe- und Immobilienbesitzer rechnet der Branchenverband BSW-Solar in den nächsten Monaten mit einer weiter anziehenden Nachfrage. Im April wurde das laut Körnig mit einem satten Wachstum von 58 Prozent zum Vorjahr fortgeführt.

Auch die Preise für Anlagen im Kraftwerksmaßstab sind mit 6,6 Cent je Kilowattstunde bei den letzten Auktionen immer günstiger geworden. „Es gibt keinen Grund mehr, die Photovoltaik weiter zu deckeln“, fordert Körnig. Er würde das aktuelle Ausschreibungsvolumen von 600 Megawatt in diesem Jahr gern verdreifacht sehen.

Stromspeicher als Treiber

Ein weiterer positiver Treiber für die Photovoltaik und die Messe selbst sind immer mehr: Stromspeicher. Sie haben demnach dasselbe Potenzial die Kosten zu senken und können eine ähnliche Entwicklung wie die Photovoltaik durchlaufen. Nahezu die Hälfte der privaten Investoren kombiniert laut BSW-Solar die neue Solaranlage inzwischen mit einem Batteriespeicher, um auch in den Abendstunden Solarstrom zu nutzen. (N.H. Petersen)

Mehr lesen: Batteriespeicher kosten nur noch die Hälfte