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BEE: Flexibler Strommarkt entscheidend

Je direkter Preissignale auf die Stromnachfrage von Unternehmen einwirken, desto besser. Die Ökoenergieerzeugung werde so sicherer und preiswerter, folgert eine druckfrische Studie.  Am Spotmarkt gebe es derzeit nur geringe Preisunterschiede zwischen einzelnen Stunden.

Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Fraunhofer IWES und das Beratungsunternehmen Energy Brainpool im Auftrag des BEE erstellte. Die Autoren folgern, dass die Energieerzeugung umso sicherer und preiswerter wird, je direkter Preissignale auf die Nachfrage seitens der Unternehmenskunden einwirken. Thorsten Lenck, Manger bei Energy Brainpool erklärt, „mit dem Abbau von Flexibilitätshemmnissen sowie der Dynamisierung ausgewählter Bestandteile des Endkundenpreises haben wir marktwirtschaftliche und wirkungsvolle Hebel identifiziert“. Das bedeutet, in Zeiten starker Nachfrage die Preise zu erhöhen und in Zeiten geringer Nachfrage sie über entsprechende Preissignale anzukurbeln. „Kostenvorteile der Stromerzeugung aus Erneuerbaren können so an den Endkunden weitergegeben werden.“

Die Wirtschaftlichkeit jeder einzelnen flexiblen Option bestimmt ihren Einsatz. So kann eine schwankende Stromproduktion über entsprechende Preissignale ausgeglichen werden. Anstatt Überschüsse zu exportieren, werden sie beispielsweise in den Wärmesektor verschoben oder durch flexible Industrieanlagen verbraucht. „Die Stromnachfrage kann systematisch und dauerhaft an die fluktuierende Erzeugung von Wind- und Solarenergie angepasst werden“, erklärt Malte Jansen vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, kurz IWES, aus Kassel. Das senke sowohl die Spitzenlast als auch den Bedarf an gesicherter konventioneller Leistung erheblich.

Allerdings: „Am Spotmarkt sind derzeit nur geringe Preisspreads zwischen den einzelnen Stunden vorzufinden“, heißt es in der Studie. Die Synchronisierung von Erzeugung und Verbrauch senke Kosten und baue Markthemmnisse ab, sagt Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Die Flexibilitätsoptionen seien das Fundament für eine vollständige Versorgung mit Ökostrom. Ein flexibler Strommarkt sei eine Grundlage, um Sonnen- und Windstrom günstig zu nutzen. Für den Erfolg der Energiewende sei es entscheidend, sagt Falk. „Damit kann sich das Marktsystem auf die erneuerbaren Energien ausrichten und die Erneuerbaren können zugleich mehr Verantwortung übernehmen.“ (Niels H. Petersen)

Die Studie ist auf der Website des BEE verfügbar.