Projektierer Belectric errichtet als Generalunternehmer der Firma Eins (Energie in Sachsen) in Chemnitz den nach eigenen Angaben größten Batteriespeicher Sachsens. Die Anlage wird voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2017 Primärregelleistung am Strommarkt anbieten.
Das Land Sachsen fördert das Projekt mit einer Millionen Euro. Am 6. Oktober 2016 überreichte dazu Staatssekretär Stefan Brangs den Zuwendungsbescheid für das Projekt. Die gesamte Projektinvestition liegt bei zehn Millionen Euro. „Sachsen investiert deshalb unter anderem in Stromspeicher, um mögliche Netzschwankungen auszugleichen“, erklärte Brangs. Neben dem Netzausbau sei die Speicherung von Ökostrom ein Baustein für die Versorgungssicherheit der Zukunft. In den letzten drei Jahren habe sich die Energiespeichertechnik zur Alltagstauglichkeit weiterentwickelt. Die aktuellen Großspeichersysteme wiesen nicht nur eine hohe Kapazität auf, sondern stellen spezielle Netzdienste zur Verfügung, die unsere modernen Stromnetze ohne zusätzlichen Netzausbau für die Zukunft stark machen, erläutet der Staatssekretär.
Wie zwei Millionen Smartphone-Akkus
Der neue Lithiumspeicher mit Zellen von Samsung SDI verfügt über 15,9 Megawattstunden Kapazität. Er soll künftig Primärregelleistung bereitstellen. Das entspricht der Akkukapazität von zwei Millionen Smartphones. Zudem könne er innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde die volle Leistung über zehn Megawatt erbringen, um Ökostrom zwischenzuspeichern und das Stromnetz zu stabilisieren, erläutert Bernhard Beck von Belectric. Das aktuelle Projekt verwendet demnach ein gebäudeintegriertes Batteriesystem. Das Speichergebäude wird gemeinsam mit den Architekten und Ingenieuren vom Planungsbüro Adobe Architekten+Ingenieure entwickelt. (nhp)
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