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AKTUELLE MELDUNGEN

Branche fordert Erhöhung des Auktionsvolumens

Die Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für die Förderung von Solarparks stößt auf heftige Kritik am Modell der Auktion an sich. Die Branche fordert angesichts der Zahlen, im ersten Schritt das Zuschlags- und im nächsten Schritt das Auktionsvolumen zu erhöhen.

Von den in der zweiten Ausschreibungsrunde angebotenen Projekten mit einer Gesamtleistung von 558 Megawatt bekommen nur 33 Solarparks mit einer Leistung von 159,735 Megawatt eine Marktprämie. Mit 103 Bietern geht die Mehrheit leer aus. Sicherlich bleiben nicht alle dieser Projekte auf der Strecke, sondern findige Projektierer haben andere Möglichkeiten, den Solarstrom zu vermarkten. Doch bleibt es für die Branche unverständlich, dass die Bundesregierung den Ausbau von Solarparks derart deckelt, obwohl die eigenen Zubauziele schon lange auf der Kippe stehen.

Zuschlagsvolumen verdoppeln

Die Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde sind ein Indiz dafür, dass die Bundesregierung mit der Deckelung des Ausbaus von Freiflächenanlagen komplett versagt hat. „Die hohe Zahl der Gebote zeigt, wie groß das Interesse weiterhin ist, Solarstrom zu erzeugen“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). „Vor dem Hintergrund wiederholt verfehlter Photovoltaikausbauziele ist es allerdings unverständlich, dass nur ein Bruchteil der Solarparks einen Förderzuschlag erhalten.“ Körnig plädiert als erste Maßnahme dafür, das Zuschlagsvolumen sofort mindestens zu verdoppeln. „Damit sind keine Mehrkosten gegenüber den politisch gewünschten Ausbauszenarien verbunden“, betont er. „Solarstrom aus ebenerdig errichteten Solarstromanlagen ist eine besonders günstige Form der Energieerzeugung.“

Höheres Auktionsvolumen ist dringend notwendig

Die Erhöhung des Auktionsvolumens ist zudem ein dringend gebotenes Mittel, damit die Bundesregierung überhaupt ihre selbst gesteckten Ausbauziele erreicht. Immerhin verfolgt sie einen Zubaukorridor von 2,4 bis 2,6 Gigawatt. Angesichts der derzeitigen Zubauzahlen wird der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland aber nur ganz knapp die Hälfte dieses Volumens erreichen. „Deutschland bleibt weit hinter seinem Potential zurück, mit Hilfe der Photovoltaik günstigen Ökostrom zu erzeugen“, kritisiert Körnig mit Blick auf die derzeitigen Rahmenbedingungen und Hürden, die die Bundesregierung der Photovoltaik in den Weg legt. „Eine Aufstockung des Auktionsvolumens ist auch vor dem Hintergrund noch offener Realisierungsquoten bei den bezuschlagten Projekten dringend geboten“, warnt der Branchenverband. (su)