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AKTUELLE MELDUNGEN

Bundeskabinett beschließt Ausbauziel von 98 Gigawatt Photovoltaik bis 2030

Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Photovoltaikleistung in Deutschland bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln. Der BSW begrüßt diese Pläne und fordert schnelle gesetzliche Konkretisierung.

Gegenüber den bereits im September verabschiedeten Eckpunkten hat die Bundesregierung nun ihre Pläne zum Ausbau der Photovoltaik konkretisiert. Demnach strebt sie an, bis 2030 den Anteil der Solarenergie an der Stromversorgung von derzeit rund 49 Gigawatt auf 98 Gigawatt zu verdoppeln.  

„Dieses Etappenziel müssen wir bereits in der Hälfte der Zeit – Mitte der 20er Jahre – erreichen, wenn wir die Klimaziele ernst nehmen“, appelliert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) an die Politik. Er fordert die Bundesregierung auf, noch im Herbst Marktbarrieren wie den 52 Gigawatt-Förderdeckel zu beseitigen und die Ausbauziele im Erneuerbaren-Energien-Gesetz entsprechend anzuheben.

Der Branchenverband begrüßt die heute im Bundeskabinett verabschiedeten Pläne zur Aufstockung der Solarenergie-Ausbauziele. Diese seien ein Schritt in die richtige Richtung, bedürften aber dringend weiterer Nachbesserungen und einer schnellen gesetzlichen Konkretisierung.

Doch reicht der geplante Zubau an erneuerbaren Energien nach Meinung des Branchenverbandes weiterhin nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen und den Atom- und Kohleausstieg zu kompensieren.

Wärmesektor muss mehr erneuerbare Energien nutzen

Zu kurz springt die Bundesregierung nach Einschätzung des BSW auch im Wärmesektor. Die angekündigte Verbesserung der Förderkonditionen für den Einsatz von EE-Heizungen sei zu begrüßen und müsse zur Vermeidung von Attentismus schnell umgesetzt werden. Ohne verbindliche Mindeststandards zur Nutzung Erneuerbarer Energien bei der Heizungssanierung und ohne eine angemessene Bepreisung von Kohlendioxidemissionen werden Öko-Heizungen allerdings weiter eine Ausnahme bleiben. (PF)