Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
AKTUELLE MELDUNGEN

Centrosolar-Töchter scheren aus

Die beiden Töchter von Centrosolar in Hamburg und Wismar wollen das beantragte Schutzschirmverfahren der Muttergesellschaft verlassen. Sie haben sich mit den Banken auf ein Finanzierungskonzept verständigt, das die Fortführung des Geschäftsbetriebes absichert.

Die beiden Tochterunternehmen von Centrosolar in Hamburg und Wismar wollen das von der Münchener Muttergesellschaft vorgesehene Schutzschirmverfahren verlassen. Sie haben sich mit den Banken, die das Umlaufvermögen finanzieren, auf ein Konzept für die Finanzierung des weiteren Geschäftsbetriebs verständigt. In den nächsten Tagen wollen die Tochterunternehmen mit den Gläubigerbanken eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung unterschreiben. Sowohl Centrosolar Hamburg und die Centrosolar Sonnenstromfabrik in Wismar haben ein entsprechendes Finanzierungskonzept vorgelegt, durch das die finanzierenden Banken abgesichert sind, wenn die beiden Töchter das Schutzschirmverfahren verlassen und die Einsetzung eines vorläufigen Insolvenzverwalters im Regelverfahren beantragen. Dadurch ist auch die Fortführung des Geschäftsbetriebes in Hamburg und der Produktion in Wismar vorerst gesichert.

Schutzschrimverfahren geht weiter

Die Muttergesellschaft betreibt weiterhin die Sanierung unter dem Schutzschirmvefahren. Das hatte Centrosolar am vergangenen Freitag beantragt. Grund waren die anhaltend schlechten Umsätze von Centrosolar. Im dritten Quartal dieses Jahres war der Umsatz von Centrosolar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abermals um 40 Prozent eingebrochen. Die Gesellschaft fuhr eine Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 4,4 Millionen Euro ein. Das bedeutet, dass sich der Verlust von Centrosolar im laufenden Jahr auf 18,2 Millionen Euro erhöhte. „Wir haben in den letzten Monaten sehr intensiv an einer Entschuldung und einer bilanziellen Sanierung der Centrosolar im laufenden Betrieb gearbeitet. Die Erholung tritt allerdings später ein als ursprünglich erwartet“, begründet Alexander Kirsch, Vorstandsvorsitzender von Centrosolar, die Entscheidung, die Sanierung in Eigenregie zu beantragen. „Deswegen sind wir zu dem Schluss gekommen, die Sanierung einzelner Gruppengesellschaften durch Anwendung des Schutzschirmverfahrens und dessen erweiterter Möglichkeiten zu beschleunigen und zu verstärken.“ Dazu gehörten auch die beiden Töchter, die jetzt das Schutzschirmverfahren verlassen wollen. (Sven Ullrich)