Die Kugellinse von Rawlemon Solar Architecture zur Konzentration des Sonnenlichts für die Nutzung in Solarstromanlagen steht im Finale des World Technology Awards — dem Oskar der Technik. Der Entwickler dieser Linse ist außerdem als Person für eine andere Kategorie nominiert.
Das spanische-deutsche Unternehmen Rawlemon Solar Architecture hat es ins Finale der Ausscheidung zum „Oskar der Technologie“ geschafft. Das Team um Firmengründer André Brößel hat einen kugelförmigen Solartracker zur Konzentration der eingestrahlten Sonne, um die photovoltaisch oder solarthermisch zu nutzen. Die Jury des prestigereichen World Technology Awards und seine Vorsitzenden James P. Clark hat das System überzeugt. Sie haben es in die Finalistenrunde in der Kategorie Energy-Corporate gewählt. Der Preis wird jedes Jahr vom Time Magazine, Fortune Magazine, CNN, Technology Review, Science Magazine und anderen ausgelobt. André Brößel wurde als Entwickler der Kugellinse außerdem für die Kategorie Design-Individual, Energy-Individual nominiert. Die Preisverleihung findet am 15. November dieses Jahres in New York statt.
Diffuses Sonnenlicht konzentrieren
Die Kugellinse von Brößel ist die Lösung eines Problems, mit dem leistungsstarke Konzentratorsysteme zu kämpfen haben: Sie brauchen die direkte Sonneneinstrahlung. Mit indirekter Einstrahlung können sie weder Strom noch Wärme erzeugen. Mit der geometrischen Form der Kugel ist es möglich, aufgrund des durch diese Form vorgegebene optische Tracking auch diffuses und indirektes Licht sehr gut zu konzentrieren. Damit wird sogar der Einsatz konzentrierter Solarsysteme in Mitteleuropa möglich, was bisher noch weitgehend unwirtschaftlich war. Das optische Tracking und die geringe Bautiefe des Moduls erlauben sogar den Einsatz konzentrierender Photovoltaik als Fassadenelemente. (Sven Ullrich)