Erneuerbare helfen Sparen, auch in der Schweiz: Nach einer aktuellen Studie können grüne Energien die Importe für beispielsweise Heizöl innerhalb von 20 Jahren von heute 80 auf 11 Prozent senken.
Ökoenergie steigert die Versorgungssicherheit und senkt die Abhängigkeit und Kosten für Enerieeinfuhren. Bis ins Jahr 2035 könnten Kosten für Rohstoffe aus dem Ausland von 10,7 auf knapp 1,6 Milliarden Euro jährlich verringert werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung SES gemacht hat. „Die Kantone sind die eigentlichen Gewinner der Energiewende, denn: Die Wende steigert die lokale Wertschöpfung“, resümiert Felix Nipkow. Er ist Projektleiter für Strom und Erneuerbare bei der SES.
Mit der weiteren Umsetzung der Energiewende könnte der Import von Energie bis ins Jahr 2035 von heute 80 auf 11 Prozent sinken. Die Schweiz gibt fast ein Fünftel des Bundesbudgets 2014 für fossile Energieträger aus dem Ausland aus. Das sind knapp 13 Milliarden Franken oder eben 10,7 Millionen Euro. Bei erneuerbaren Energien und Effizienz werde die Wertschöpfung fast gänzlich im Inland generiert, so lautet die Argumentation. Es werde im Schnitt rund 100 Mal mehr Geld für den Energieimport als für Zuschüsse in die Energieeffizienz und einheimische Produktion ausgegeben. Im Kanton Schaffhausen liegt dieses Verhältnis bei 18, im Kanton Neuenburg bei 445.
Die Zürcher ZHAW hat den Energieverbrauch und daraus abgeleitet den Mittelabfluss der Kantone berechnet: Pro Kopf würden in der Schweiz pro Jahr rund 31 Megawattstunden verbraucht – 1.330 Euro fließen damit pro Kopf ins Ausland. (nhp)