Das norwegische Fischzuchtunternehmen Kvarøy nutzt einen Großspeicher auf seiner Lachsfarm vor der Insel Selsøyvær im Nordmeer. Der Dieselgenerator läuft dadurch deutlich weniger Stunden. Das spart 150.000 Euro pro Lachs-Generation.
Das Familienunternehmen Kvarøy hat sich die nachhaltige Fischzucht auf die Fahnen geschrieben. Dabei ist der hohe Dieselverbrauch beim Betrieb der Fischfarm und der Fütterungsanlagen eine wesentliche Stellschraube. Auf der Plattform für die Fischfarm sind zwei große und ein kleiner Dieselgenerator in Betrieb. Mindestens einer muss ständig laufen, da es an Bord keinen Stromanschluss gibt.
Auf der schwimmenden Arbeitsplattform reduzieren die Lithiumakkus mit einer Kapazität von 158 Kilowattstunden die Diesellaufzeit von 24 auf nur drei Stunden pro Tag. Bei der Aufzucht einer Lachsgeneration, die etwa 18 Monate dauert, spart das Unternehmen so zwischen 150.000 und 200.000 Euro ein und reduziert den Ausstoß von Kohlendioxid.
Dieselverbrauch sinkt um bis zu 60 Prozent
Das Batteriesystem hat der Gewerbespeicherhersteller Tesvolt zusammen mit seinem norwegischen Partnerunternehmen Kverneland Energi individuell entwickelt und installiert. Das System mit 120 Kilowatt installierter Leistung wird über das Internet von Land aus überwacht und gesteuert. Die Leistungselektronik dirigiert alle Energieflüsse auf der Arbeitsplattform automatisch und versorgt alle Verbraucher mit Strom.
Ein Dieselgenerator erzeugt im Volllastbetrieb Strom für die Akkus. Mit dem Batteriestrom werden die elektrischen Verbraucher versorgt. Erst wenn der Ladezustand niedrig ist, wird der Generator zugeschaltet und die Akkus wieder aufgeladen. Durch das Batteriesystem kann der Dieselverbrauch auf der Fischfarm laut Angaben von Tesvolt um bis zu 60 Prozent reduziert werden. (nhp)