Der chinesische Modulhersteller Suntech hat einen Restrukturierungsplan vorgelegt. Zuvor hat sich das Unternehmen mit seinen Gläubigern darauf verständigt, die Schulden in Eigentum umzuwandeln.
Nachdem sich das Personalkarusell beim chinesischen Solarzell- und Modulhersteller Suntech auf Hochtouren gedreht hat, gibt das Unternehmen jetzt Einzelheiten des Restrukturierungsplans bekannt. Zuvor hatte es eine Einigung mit den Gläubigern einer Schuldverschreibung in Höhe von 541 Millionen Dollar erzielt.
Schulden werden in Anteile ungewandelt
Die bisher gültige Stundungsvereinbarung lief am 30. August dieses Jahres aus. Jetzt haben die Gläubiger einem sogenannten dept-to-equitiy-swap zugestimmt. Der sieht die Umwandlung der Forderungen in Unternehmensanteile vor. Das bedeutet, dass die Gläubiger ihre Schuldverschreibungen an eine Treuhänderbank transferieren. Gleichzeitig setzt Suntech das Kapital herunter, indem die bestehenden Aktien abgewertet werden. Im Zuge einer nachfolgenden Kapitalerhöhung werden die Schuldverschreibungen zu einem fest vereinbarten Satz in Unternehmensanteile umgewandelt. Am Ende werden die bisherigen Gläubiger die Mehrheit am Unternehmen halten, während die derzeitigen Aktionäre nur noch Minderheitsanteile halten. Außerdem haben Suntech und die Gläubiger vereinbart, dass sich ein neuer Investor am Unternehmen beteiligen wird. Dieser soll zusätzliche Barmittel durch den Kauf von Unternehmensanteilen einbringen. Außerdem erwägt Suntech bestehende Vermögenswerte zu verkaufen und den Betrieb in einem geringerem Umfang weiterzuführen. Das würde dem einstigen Brachenprimus dauerhaft die Stellung als größter Modulhersteller kosten. Doch durch eine Schrumpfung der Produktion auf ein Niveau, auf dem die hergestellten Solarzellen und Module auch abgesetzt werden können, könnte sich Suntech erst einmal wieder erholen.