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Umfrage: Bundesregierung bremst bei Energiewende

Knapp zwei Drittel der Deutschen bemängeln, dass die Energiewende im privaten Heizkeller von der Politik der Bundesregierung ausgebremst wird. Der Grund: Den Verzicht von Erdöl, Erdgas oder Kohle fördert die Regierung nicht so, dass Verbraucher auf Erneuerbare umsteigen.

Dabei ist die große Mehrheit der Deutschen grundsätzlich mit den Klimazielen einverstanden: 80 Prozent ist Klimaschutz durch Einsparungen von Kohlendioxid wichtig. Das sind Ergebnisse des Energie-Trendmonitors 2016 von Stiebel Eltron, für den 1.000 Bundesbürger befragt wurden. „Der andauernde Streit um die Verabschiedung des´Klimaschutzplan 2050´ zwischen Umweltministerium, Wirtschaftsministerium und Kanzeramt ist ein neuerliches Signal der Verunsicherung für die deutschen Haushalte“, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer bei Stiebel Eltron.

Deutschland hat sich auf dem UN-Klimagipfel in Paris zum Ausstieg aus fossiler Energie verpflichtet. Wegen der langen Nutzungsdauer von Öl- und Gasheizungen müssen die Weichen für die grüne Energiewende im Heizungskeller jetzt gestellt werden. „Der künstlich verteuerte Preis für grünen Strom ist jedoch ein Stolperstein, den die Politik zügig aus der Welt schaffen sollte“, mahnt Sonnemann.

Billigen Ölpreis für Ökoenergie nutzen

Die Sicht der Verbraucher zu dieser Frage ist eindeutig: 71 Prozent sagen, die Bundesregierung handelt falsch, wenn sie beim UN-Klimagipfel in Paris das Ende fossiler Brennstoffe wie Öl, Kohle, Gas verspricht und gleichzeitig Ökostrom mit staatlichen Abgaben teurer macht als fossile Energien.

Eine Mehrheit der Befragten befürwortet, dass die staatlich regulierten Kosten der Energiewende auf klimaschädliche Energien verlagert werden und im Gegenzug beim grünen Strom sinken: 70 Prozent der Bundesbürger plädieren beispielsweise dafür, den aktuellen Tiefpreis von Erdöl dafür zu nutzen, die Kosten  auf alle Energiearten zu verteilen, um so den Strompreis billiger zu machen. 58 Prozent der privaten Haushalte bemängeln, dass die aktuellen Strompreise derzeit zu hoch sind, um beispielsweise auf ein klimafreundliches Heizsystem mit Wärmepumpentechnik umzusteigen. (nhp)