Die neue Bundesregierung muss nach Meinung der Bevölkerung dringend mehr für den Klimaschutz tun. 72 Prozent der Befragten erwarten einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung.
Immerhin 41 Prozent fordern sogar, dass der Ausstieg möglichst schnell erfolgt. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von WWF und Lichtblick ergeben. Zwischen 27. und 29. September wurden dafür 2052 Personen ab 18 Jahren befragt.
Der Kohleausstieg ist demnach nicht die einzige Baustelle beim Klimaschutz: 56 Prozent ist die dringendste Maßnahme ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Ausbaudeckel für die erneuerbaren Energien sei paradox, sagt der Geschäftsführer Energiewirtschaft bei Lichtblick Gero Lücking und ergänzt: „Auf die fossile Stromerzeugung gehört der Deckel.“
Fast die Hälfte der Befragten spricht sich zudem für die Förderung und den Ausbau klimafreundlicher Verkehrsalternativen wie Bus-, Bahn- oder Fahrradverkehr aus. In Sachen Elektromobilität gibt es noch viel zu tun: 69 Prozent der Befragten denken, dass die deutsche Autoindustrie hier nicht gut aufgestellt ist. (nhp)