Der Modulhersteller Aleo Solar schließt das vergangene Geschäftsjahr mit einem drastischen Umsatzrückgang ab. Am Ende wird ein sattes Minus in den Büchern stehen.
Für den Oldenburger Modulhersteller, der im mecklenburgischen Prenzlau seine Produktionsstätten betreibt, lief es im vergangenen Jahr schlecht. Laut vorläufigen Zahlen machte das Unternehmen einen Umsatz von 124,5 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor stand noch ein Umsatz von 279,9 Millionen Euro im Abschluss des Unternehmens. Damit ging der Umsatz um satte 55,5 Prozent zurück. Voraussichtlich wird am Ende ein Verlust von 69,7 Millionen Euro in der Abschlussbilanz stehen, meldet Aleo Solar. Die endgültigen Zahlen will das Unternehmen am 27. März dieses Jahres veröffentlichen.
Rückzug aus dem Ausland
Trotz eines Auslandsanteils am Umsatz von 56,9 Prozent hat das Unternehmen noch Mitte Dezember 2013 bekannt gegeben, dass es seine Niederlassungen im australischen Clayton und im britischen Newhaven schließen wird. Als Grund gab Aleo Solar an, dass diese Niederlassungen ihre Absatzziele und ihre Profitabilität nicht erreicht hätten. Schon im September des vergangenen Jahres musste Aleo Solar seine Niederlassung in den USA aufgeben. Die Zweigstelle in Denver, Colorado, konnte zwar vom Marktwachstum in Nordamerika profitieren und setzte mehr Module als noch 2012 ab. Doch konnte sie trotzdem keine Profite erwirtschaften.
Investor gesucht
Jetzt wird es eng für das Unternehmen, das nach der Bekanntgabe des Mehrheitseigentümers Bosch Solar, sich aus der Modulproduktions zurückziehen zu wollen, ins Strudeln geriet. Denn während Bosch Solar inzwischen die Übernahme seiner thüringischen Produktionsstätten durch Solarworld vereinbart hat, suchen die Oldenburger immer noch nach einem Investor. (Sven Ullrich)