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Aleo Solar weiter mit roten Zahlen

Der Umsatz des Prenzlauer Unternehmens Aleo Solar sinkt um mehr als die Hälfte auf unter 100 Millionen Euro. Der Haupteigentümer Bosch sucht indes weiter nach einem Käufer für seine Anteile.

Die Bosch-Tochter Aleo Solar hat die ersten drei Quartale 2013 mit einem operativen Verlust (EBIT) von rund 38 Millionen Euro abgeschlossen. Das ergeben vorläufigen Berechnungen wie das Unternehmen mitteilte. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag der Verlust noch bei 51,5 Millionen Euro. Der Umsatz liegt bei 99,1 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 222,4 Millionen Euro. Die endgültigen Zahlen sollen am 12. November 2013 veröffentlicht werden, hieß es. In dem Werk in Prenzlau ist bereits seit dem Sommer Kurzarbeit angeordnet.

Neben der schwachen Nachfrage haben sinkende Verkaufspreise Umsatz und Marge der Aleo Solar AG belastet. Gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres sind die Modulpreise um rund ein Viertel gesunken. Im ersten und insbesondere im zweiten Quartal 2013 habe sich der rapide Preisverfall der Vorjahre jedoch deutlich verlangsamt.

USA-Geschäft verkauft

Erst im vergangenen Monat zog sich Aleo Solar aus dem USA-Geschäft zurück. Die Tochtergesellschaft Aleo Solar North America wurde in Denver aufgelöst. Grund: Es konnte trotz besserem Absatz als im Vorjahr „keine Profitabilität“ erreicht werden.

Der Bosch Konzern besitzt derzeit einen Aktienanteil von 90,7 Prozent an Aleo Solar. Ende März hatte das Unternehmen angekündigt, aus der kristallinen Photovoltaik auszusteigen. Seitdem wird ein Käufer zur Übernahme der Mehrheitsbeteiligung gesucht. Unabhängig von diesem Verkauf sicherte Bosch für Aleo die Finanzierung bis Ende März 2014 zu. In der zweiten Jahreshälfte 2013 soll ein Käufer bestimmt sein, heißt es. Unter anderem werde auch mit dem Bonner Unternehmen Solar World verhandelt. (nhp)