Der Projektierer Belectric aus Kolitzheim will verstärkt in den wachsenden japanischen Markt einsteigen. Eine Allianz mit dem Dünnschichthersteller Solar Frontier und dem Technikunternehmen Shoseki soll dabei helfen.
Das japanische Unternehmen Solar Frontier geht eine strategische Partnerschaft in den Bereichen Engineering, Procurement, Construction (EPC) mit Belectric und Shoseki Engineering & Construction (SEC) ein. Die drei Unternehmen kombinieren ihre Kenntnisse im Bereich der CIS-Dünnschicht-Solarkraftwerke für den wachsenden japanischen Markt. Dabei handelt es sich um Solarkraftwerke mit einer Kapazität von mindestens einem Megawatt. Die Allianz setzt dabei auf das Know-how des deutschen Projektierers Belectric bei der Installation großer Solarkraftwerke.
Gemeinsames Joint Venture
Die Unternehmen Solar Frontier und Belectric arbeiten bereits seit längerem zusammen. 2012 gründeten sie das Joint Venture Unternehmen PV CIStems, um gemeinsam weltweit Projekte zu realisieren. Ziel der Kooperation sei es, „eine höhere Wertschöpfung bei Gesamtprojekten“ zu erreichen, teilten die Unternehmen mit. Die Partnerschaft konkretisiere die künftige Zusammenarbeit, um die Effizienz bei der Ausführung weiter zu steigern, Projekte schneller abzuschließen und den Return-on-Investment zu optimieren.
Beide Unternehmen haben auch beim Kunitomi Megasolar Projekt in Miyazaki, Japan, zusammengearbeitet. Das Kraftwerk ging im März 2013 in Betrieb. Ein im November begonnenes Projekt im japanischen Kagoshima wird das erste Projekt sein, das das Trio im Rahmen der neuen Allianz realisiert. Im Solarmarkt in Japan wachse allerdings die Nachfrage nach Komplettlösungen.
Deutscher Kraftwerksmarkt
Belectric-Chef Bernhard Beck sieht den Markt für Solarkraftwerke in Deutschland derzeit bedroht. „Freiflächen-Solarkraftwerke können aufgrund von gesetzlich getriebenen Größenbeschränkungen, Flächenrestriktionen und eines Zubaudeckels nicht mehr wirtschaftlich in Deutschland gebaut werden“, mahnt auch Bernhard Beck, Geschäftsführer von Belectric. Künftig bräuchten die Kraftwerke eine eigene Vergütungsstruktur, die unabhängig sei vom Zubaumechanismus der Photovoltaik-Dachanlagen, so Beck. „Ansonsten verlieren wir in Deutschland den Industriezweig der Solarkraftwerke.“ (nhp)