Die große Mehrheit der Deutschen will einen grundlegenden Systemwandel bei der Umweltpolitik sowie einen geordneten Ausbau erneuerbarer Energien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Marktforscher von TNS Emnid.
Steigende Strompreise, undurchsichtige Sonderregelungen für Unternehmen und ständige Änderungen beim Erneuerbare Energien Gesetz (EEG): Die neue Regierung steht bei der Umweltpolitik in der kommenden Legislaturperiode vor einer großen Herausforderung. Demnach wünschen sich 85 Prozent der Deutschen einen grundlegenden Systemwandel bei der Umweltpolitik sowie einen geordneten Ausbau erneuerbarer Energien. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag von LG Electronics durchgeführt hat. Nur elf Prozent der 1.000 Befragten im Alter zwischen 14 und 69 Jahren sei der Ausbau der erneuerbaren Energien egal. Weitere vier Prozent hätten keine Angabe gemacht.
„Die neue Regierung steht nun in der Pflicht, ein nachhaltiges und gerechtes Konzept für die erneuerbaren Energien zu schaffen, damit Deutschland seine Vorreiterrolle bei der grünen Stromerzeugung nicht verliert“, erklärt Michael Harre, Manager bei LG Electronics.
Nordlichter pro Ökostrom
Besonders Norddeutsche wollen die Energiewende: Mit einem Spitzenwert von 93 Prozent sprachen sich die Befragten aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein für einen Neuanfang bei der Energiewende aus. Schlusslicht bildet das Land Nordrhein-Westfalen mit 77 Prozent. Die Erhebung zeigt auch, dass die steigenden Energiekosten nicht nur ein Problem für Mehrpersonenhaushalte sind. Rund 85 Prozent der Befragten erwarten mehr Engagement beim Thema Energiewende von der Politik – unabhängig davon, ob ein, vier Personen und mehr im befragten Haushalt leben. Das netto Haushaltseinkommen spiele hierbei keine größere Rolle. (nhp)