Während die Regierung den Ausstieg aus der Kohleverstromung plant, stehen Aktivisten von Campact da, wo sonst Braunkohlebagger baggern. Am Samstag, den 25. April, soll eine acht Kilometer lange Menschenkette durch den Tagebau Garzweiler bei Köln entstehen.
Hintergrund: Die Mehrheit der Klimawissenschaftler ist sich einig, dass Klimaschutz und Kohle nicht zusammen gehen. „Die Abwendung eines gefährlichen Klimawandels erfordert, dass die Mehrheit der fossilen Brennstoffreserven unter der Erde bleiben muss“, stellten 27 Forscher im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland fest und ergänzten: „Das betrifft insbesondere die Verwendung von Kohle zum Zweck der Stromerzeugung.“
Die Kohle untergräbt die deutschen Klimaziele. Eigentlich hat Deutschland sich verpflichtet, seinen Ausstoß an Treibhausgasen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Laut Prognosen des Umweltministeriums selbst dürften es momentan jedoch höchstens 33 Prozent werden.
Klar ist: Das Klimaziel für 2020 ist nur noch zu erreichen, wenn Kohlekraftwerke vom Netz gehen. Denn trotz des Ausbaus der Erneuerbaren feiert die Kohleverstromung neue Rekorde. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bestätigt: „Es wird nicht anders gehen. Wir werden auch Kohlekraftwerkskapazitäten abbauen müssen.“ (Red.)
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