Der Anlagenlieferant Centrotherm wird an seinem Hauptsitz in Blaubeuren sowie an den internationalen Standorten Stellen abbauen. Das Unternehmen reagiert damit auf die Verschlechterung der Marktsituation vor allem in Asien.
Der Technologie- und Anlagenlieferant für die Photovoltaikindustrie Centrotherm will am Hauptsitz in Blaubeuren 50 Stellen abbauen. Außerdem stehen weitere Stellen an den internationalen Standorten des Photovoltaikzulieferers zur Disposition. Das Unternehmen begründet des Schritt mit der Optimierung der Kostenstruktur. Der Jobabbau ist aber nur ein Teil, um dieses Ziel zu erreichen. Centrotherm will außerdem die Material-, Herstellungs- und Sachkosten senken und die Prozesse in der Verwaltung und in der Produktion verbessern.
Asiaten stellen Investitionen zurück
Der Vorstand und der Aufsichtsrat reagiert mit diesen Maßnahmen auf die seit Juli anhaltende Verunsicherung chinesischer und taiwanesischer Solarzellenhersteller. Diese stellen wegen der verschärften Antidumpingzölle in den USA auf Solarprodukte aus China und Taiwan aktuell ihre Investitionen in neue Produktionsanlagen und Kapazitätserweiterungen zurück. Wegen der daraus resultierenden neuerlichen Marktschwächung in der Photovoltaikbranche sehe Centrotherm keine andere Möglichkeit mehr, als den begonnenen Sanierungs- und Restrukturierungskurs konsequent fortzusetzen, betont das Unternehmen. Die Blaubeurer haben bereits im letzten Halbjahresbericht beschrieben, dass sich die Geschäftsentwicklung und auch die Erwartungen nach der Marktbelebung im ersten Halbjahr 2014 deutlich verschlechtert hat. Unter Einbeziehung von Sondereffekten hält der Vorstand seine im Halbjahresbericht abgegebene Prognosen aus heutiger Sicht aber nach wie vor noch für erreichbar.
Betriebsbedingte Kündigungen vermeiden
Der Vorstand von Centrotherm hat die Belegschaft und den Betriebsrat heute über die geplanten Maßnahmen, vor allem über die Streichung von Arbeitsplätzen, informiert. „Die Geschäftsleitung möchte die Personalmaßnahme mit dem Betriebsrat diskutieren und dann in enger Abstimmung sowie im Einvernehmen mit ihm umsetzen“, erklärt das Unternehmen. Dabei sollen Lösungen gefunden werden, die Streichung der Jobs so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Betriebsbedingte Kündigungen sollen nach Möglichkeit vermieden werden, erklärt der Vorstand.