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Deutscher Markt weiterhin schwach

Im März wurde nur wenig mehr Solarstromleistung zugebaut als im Februar. Der Ausbau der Photovoltaik nähert sich weiter der unteren Grenze des Zubaukorridors an. Deshalb sinken die Einspeisetarife in den kommenden drei Monaten um jeweils ein Prozent.

Der Zubau von Photovoltaikleistung bleibt weiterhin auf niedrigem Niveau. Im Monat März dieses Jahres gingen in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 155,805 Megawatt neu ans Netz. Zwar stieg damit die neu zugebaute Leistung im Vergleich zum Februar um gut 45 Megawatt, doch der Zubau in den vergangenen zwölf Monaten sank auf 2,984 Gigawatt. Damit hat es die Bundesregierung geschafft, dass sich der Ausbau weiter in Richtung des unteren Endes des von ihr vorgesehenen Zubaukorridors bewegt. Ihre Politik der Verunsicherung hält die potenziellen Anlagenbetreiber immer öfter davon ab, dass sie sich tatsächlich für die Installation einer Solaranlage entscheiden. Deshalb geht die Branche davon aus, dass sich auch in den nächsten Monaten aufgrund dieser unsicheren Rahmenbedingungen der Zubau kaum steigen wird. Die häufigen Debatten um das EEG haben inzwischen dazu geführt, dass selbst bei guten Rahmenbedingungen die potenziellen Investoren so weit verunsichert sind, dass sie sich nur schwer für den Bau einer Anlage entscheiden.

Einspeisevergütung sinkt um ein Prozent

Aufgrund der geringen Leistung, die in den vergangenen zwölf Monaten neu installiert wurde, bleibt die weitere Senkung der Einspeisevergütung in den kommenden drei Monaten bei der Basisdegression von einem Prozent. Damit sinkt die Einspeisevergütung für neu installierte Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 Kilowatt zum 1. Mai von vorher 13,28 auf 13,14 Cent pro Kilowattstunde. Zum 1. Juni sinkt der Tarif weiter auf 13,01 Cent pro Kilowattstunde und ab dem 1. Juli sinkt die Einspeisevergütung unter die Marke von 13 Cent pro Kilowattstunde. Dann bekommen die Betreiber von Anlagen, die nach diesem Termin ans Netz gegangen sind, nur noch 12,88 Cent für jede eingespeiste Kilowattstunde. Für die Anlagen mit einer Leistung zwischen zehn und 40 Kilowatt sinkt zum 1. Mai von 12,60 auf 12,47 Cent pro Kilowattstunde. Der Tarif sinkt in den kommenden Monaten weiter auf 12,34 Cent pro Kilowattstunde zum 1. Juni und auf 12,22 Cent pro Kilowattstunde zum 1. Juli. Für die Dachanlagen zwischen 40 Kilowatt und einem Megawatt wird die Einspeisevergütung zum 1. Mai von 11,23 Cent pro Kilowattstunde gesenkt. Der Betreiber einer solchen Anlage, die nach dem 1. Juni ans Netz geht, bekommt noch 11,01 Cent pro Kilowattstunde. Zum 1. Juli bekommen Betreiber neuer Anlagen dieser Leistung noch 10,90 Cent Pro Kilowattstunde. Der Strom aus den großen Anlagen mit einer Leistung bis zu 10 Megawatt die nach dem 1. Mai ans Netz gehen, wird nur noch 9,10 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Zum 1. Juni sinkt der Tarif auf 9,01 Cent und zum 1. Juli auf 8,92 Cent pro Kilowattstunde. (Sven Ullrich)