Eurosolar hat die Träger der diesjährigen Solarpreise bekannt gegeben. Mit den Auszeichnungen in den acht Kategorien ehrt der Branchenverband das Engagement der Unternehmen, Organisationen und Personen für die Energiewende.
Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien (Eurosolar) hat die Träger der diesjährigen deutschen Solarpreise bekannt gegeben. Die Preise werden in insgesamt acht verschiedenen Kategorien vergeben. Damit ehrt der Branchenverband Unternehmen, Organisationen und Personen, die mit ihren Projekten, Anregungen und Entwicklungen neue Impulse für eine dezentrale, bürgernahe und regenerative Energiewende gegeben haben.
Stadtwerke für Mieterstromprojekte geehrt
So bekommen die Stadtwerke Burg den Preis in der Kategorie Städte, Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke. Der regionale Energieversorger der sachsen-anhaltinischen Stadt engagiert sich schon seit Jahren in Sachen Photovoltaik. Neben eigenen Erzeugungsanlagen haben die Stadtwerke auch Anlagen auf Mehrfamilienhäuser gebaut, die die Mieter in den Gebäuden direkt mit dem Solarstrom versorgen.
In der Kategorie Solare Architektur und Stadtentwicklung hat den diesjährigen deutschen Solarpreis das Sonnenhaus-Institut mit Sitz im bayerischen Straubing gewonnen. Seit Jahren entwickelt das Institut Gebäude die höchste Standards der Energieeffizienz erreichen und die sogenannte Sektorkopplung schon umsetzen. Denn die integrierten Solaranlagen liefern gleichzeitig Strom, Wärme und Energie fürs Auto.
Komplett erneuerbar versorgter Veranstaltungsort
Den Deutschen Solarpreis in der Kategorie industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe hat in diesem Jahr Villa Media gewonnen. Das Unternehmen hat gleich ein ganzes Energienetzwerk umgesetzt, in dem der gesamte Energieverbrauch des Veranstaltungsortes in Wuppertal selbst erzeugt wird. Dazu gehören sechs eigene Photovoltaikanlagen, ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk und ein Brennstoffzellen-BHKW. Der Strom und die Wärme wird dann über das gesamte Veranstaltungsgelände mit einem intelligenten Netz verteilt. Darin eingebunden sind auch zehn Ladepunkte für Elektroautos.
Die Bürgerwerke Heidelberg haben für ihr Engagement bei der Vernetzung von Energiegemeinschaften und Bürgern den Preis in der Kategorie lokale und regionale Vereine und Gemeinschaften gewonnen. Zusammen mit den Ökostromerzeugern, die über ganz Deutschland verteilt sind, bieten die Heidelberger einen einheitlichen Bürgerstromtarif an.
Lehrpfad durch den Solarpark
In der Kategorie Bildung und Ausbildung hat der regionale Energieanbieter Enni aus Moers mit seinem Energiepfad gewonnen. Dieser führt durch den Solarpark Mühlenfeld und zeigt den interessierten Besuchern die Energiewende hautnah. Dazu erläutern die Infotafeln auf dem Rundweg durch den Solarpark anschaulich die Energiegewinnung aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Außerdem wurde das Ravensburger PV-Geflüchteten-Projekt mit dem Preis in der Kategorie Eine-Welt-Zusammenarbeit geehrt und Claudia Kempfert erhält einen Sonderpreis für ihr persönliches Engagement für die Energiewende. Den Preis in der Kategorie Medien bekommt der Wiesbadener Karikaturist Gerhard Mester für seine Arbeiten zum Thema Klimawandel und Energiewende. (su)