Der Service für Wechselrichter kann ein neues Standbein für Elektro-Handwerker sein. Doch bestimmte Eingriffe dürfen nur geschulte und zertifizierte Installateure vornehmen. Sonst erlischt die Gewährleistung.
Die Wartung von Wechselrichtern spielt eine zunehmende Rolle, sowohl bei den kleinen Stringwechselrichtern als auch bei den großen Zentralwechselrichtern. Allein ein Tausend-Volt-Schein reicht nicht aus, um in das Gerät einzugreifen. Bei Fronius im östereichischen Wels wurde der neue Agilo so konzipiert, dass geschulte Monteure sogar die Leistungsteile wechseln können. Auch in Neckarsulm bei Kaco New Energy haben sich die Geräteentwickler einen Kopf gemacht, wie bestimmte Baugruppen leicht analysiert und gegebenenfalls repariert werden können. Alle einphasigen Geräte, die ab Januar 2014 auf den Markt kommen, sind in einen Elektronikraum und einen Anschlussraum unterteilt.
Gehäuse und Lüfter kontrollieren
Lediglich im Anschlussraum hat der Installateur eine Zugangsbefugnis. Daneben kann er natürlich alle nicht-stromführenden Gehäuseteile und mechanische Teile wie die Lüfter kontrollieren und tauschen. Wenn es um die Elektronik geht, darf nur der Werkskundendienst oder zertifizierte Servicepartner eingreifen.
Eine ähnliche Strategie verfolgt SMA. „Der Installateur kann die Wechselrichter der Baureihen des Sunny Boy und Sunny Tripower zwar öffnen, um sie beispielsweise auf Feuchte zu inspizieren“, erläutert Christian Bartylla, Teamleiter im Support Center Deutschland. „Allerdings darf er Bauteile wie zum Beispiel Platinen der Steuerung oder die Leistungsteile nicht ausbauen. Der Anschlussbereich für den Installateur liegt in der Regel im Außenbereich des Wechselrichters.“
Sichtprüfung der Geräte
In der Regel wissen die Installateure Bescheid und beachten die Vorgaben, um die Gewährleistung nicht zu riskieren. „Sie machen eine Sichtprüfung und geben die Ergebnisse an unseren Service weiter“, berichtet der 37-Jährige. „Bei Bedarf erfolgt der Austausch des Gerätes. Nur die Monteure des SMA Service vor Ort dürfen einzelne Baugruppen tauschen.“ Allerdings: Die elektrische Anlage mit den Sicherungen, Trennschaltern und Solarmodulen, die dem Wechselrichter nachgeschaltet ist, liegt in den Händen des Installateurs. Dort kann und muss er gegebenenfalls Komponenten austauschen. (Heiko Schwarzburger)
Den vollständigen Report lesen Sie im Septemberheft der Fachzeitschrift photovoltaik, das am 6. September 2013 erscheint.