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Energiewende im Wärmemarkt

Während die Koalitionsverhandlungen in Berlin laufen, melden diverse Verbände ihre Forderungen für die Energiewende an. Der Handwerkerverband ZVSHK will endlich eine Wende im Wärmemarkt hin zu mehr Erneuerbaren und Effizienz. Der Ingenieursverband VDI fordert eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) verfolgt derzeit gespannt die Koalitionsverhandlungen zur Bildung der Neuauflage einer schwarz-roten Bundesregierung. „Wir sehen die schwarz-roten Koalitionäre in einer Bringschuld. Das gilt vor allem für Impulse, die endlich die Energiewende im Wärmemarkt voranbringen“, sagt Manfred Stather, Präsident des ZVSHK. Ein Positionspapier mit Empfehlungen hat die Interessenvertretung der Heizbranche schon vor den Verhandlungen eingereicht.

Die Heizkostenbremse

Ganz oben auf der ZVSHK-Forderungsliste mit 52.000 Mitgliedsbetrieben stehen demnach eine verlässliche Finanzierung von Förderprogrammen und die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Auch die Einführung einer Abwrackprämie, die Anreize zum Austausch ineffizienter Heizungsanlagen schafft, werde angeregt. „Alle reden von einer Strompreisbremse. Dabei werden private Haushalte von den Kosten für Heizung und Warmwasser noch stärker belastet“, betont Stather. Eine Abwrackprämie sei daher eine wirkungsvolle Heizkostenbremse.

So spricht sich der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) neben einer kontinuierlichen Förderung der erneuerbaren Energien durch ein reformiertes Erneuerbare-Energien-Gesetz auch für den Weiterbetrieb fossiler Gas- und Kohlekraftwerke aus. „Um Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Strompreise zu gewährleisten, brauchen wir auch zukünftig fossile Kraftwerkskapazitäten“, sagt VDI-Präsident Prof. Ungeheuer. Ineffiziente Kraftwerke müssten hierbei allerdings durch neue ersetzt werden.

Das alte Dogma

Bei der Ressourceneffizienz empfiehlt der VDI eine Entkopplung von des alten Dogmas von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch. Für Unternehmen sei Ressourceneffizienz eine Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Kostensenkung und eine Verringerung der Rohstoffabhängigkeit zu steigern, so Ungeheuer. Für die nächste Legislaturperiode fordern die Ingenieure daher für einen Ausbau der betrieblichen Effizienzberatung und die Fortführung der Förderprogramme des Bundes zur Entwicklung, Demonstration und Verbreitung ressourceneffizienter Technologien in den Unternehmen. (nhp)