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Forschungsförderung: Antragsfrist läuft aus

Die Antragsfrist für die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Rahmen der Innovationsallianz Photovoltaik läuft bald aus. Die Bundesregierung unterstützt Entwicklungsprojekte, die den deutschen Solarindustrie im weltweiten Wettbewerb zu Vorteilen durch Innovation und Qualität verhelfen soll.

Noch bis zum 28. August können sich Zusammenschlüsse von Herstellern, Anlagenbauern, Ausrüstern und Forschungseinrichtungen mit gemeinsamen Entwicklungsprojekten um die Forschungsförderung der Bundesregierung bewerben. Insgesamt stehen 50 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel der Förderung ist die Senkung der Fertigungskosten für Komponenten von Photovoltaikanlagen und den Technologievorsprung der deutschen Solarindustrie zu halten, damit diese einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen haben.

Wirtschaftlicher Betrieb von Solaranlagen

Neben produktionsnahen Innovationen in der Photovoltaikmodultechnik und dem Photovoltaikanlagenbau sollen mit den zusätzlichen Fördermitteln komplexe systemtechnische Ansätze  und Photovoltaiksystemlösungen entwickelt werden. Deshalb unterstützt die Bundesregierung vor allem Entwicklungsprojekte, die sich mit Systemlösungen für selbst tragende Märkte beschäftigen. Dabei geht es im eine optimierte, zentrale und dezentrale Energieversorgung und einen wirtschaftlichen Betrieb von Solarstromanlagen. Dazu gehören auch Energiemanagementsysteme und der intelligente Einsatz von Stromspeichern. Aber auch die Suche nach Fertigungskonzepten für eine kostengünstige Produktion wird gefördert. Dabei geht es um Produktionsanlagen zur Herstellung von Solarzellen und Modulen sowie von anderen Photovoltaikkomponenten und die Erschließung neuer industrierelevanter Materialsysteme.  Zusätzlich steht die Förderung der Entwicklung hochqualitativer Solarmodule im Mittelpunkt der Förderung. Die Bundesregierung will die Forschung an neuen Modulkonzepten als Basis der Kostensenkung und Leistungssteigerung und die Verbesserung der Modulqualität vorantreiben.

Effiziente und billige Wechselrichter entwickeln

Auch die Weiterentwicklung der Leistungselektronik kann über die Förderinitiative „Innovationsallianz Photovoltaik“ zusätzlich unterstützt werden. So haben sich der Wechselrichterhersteller Steca Elektronik in Memmingen zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und der Hochschule in Kempten gemeinsam um die Förderung der Entwicklung effizienter und preiswerter Wechselrichter beworben. Die Projektskizze hat die zuständigen Projektträger überzeugt. Ziel ist es, Wechselrichter zu entwickeln, die weniger kosten und zugleich Spitzenwirkungsgrade erzielen. Das verbessert die Ausbeute der Solaranlage. „Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen müssen dabei Hand in Hand gehen“, erklärt Michael Müller,  Projektkoordinator des Entwicklungsvorhabens INET-PV und Forschungsleiter bei Steca Elektronik. „Wer sein Erspartes in einer Solaranlage anlegt, möchte sicherstellen, dass sich die Investition rechnet. Durch neue und besonders erschwingliche Wechselrichter für Eigenheimbesitzer reduzieren sich im Zusammenspiel mit immer günstigeren Solarmodulen die Anschaffungskosten für Solaranlagen künftig maßgeblich – und sie werden immer intelligenter.“. Wenn die Systemtechnik immer günstiger würde, wären Betreiber von kleinen Solarstromanlagen, wie sie typischerweise auf Ein- und Zweifamilienhäusern zu finden sind, langfristig nicht mehr auf eine garantierte Einspeisevergütung angewiesen, betont Müller. (Sven Ullrich)