Rechnerisch sollen 22 der 58 Atomkraftwerke bis 2025 vom Netz gehen. Das entschied die französische Nationalversammlung. Staatschef Hollande will so auch die Energieimporte eindämmen.
Die französische Regierung will den Atomstrom künftig deutlich reduzieren: von derzeit 75 auf 50 Prozent am Strommix im Jahr 2025. Die Abgeordneten der Nationalversammlung haben am Freitag für einen entsprechenden Artikel im neuen Energiewendegesetz gestimmt. Dort hatte Staatschef François Hollande die Absenkung des Atomstroms festgeschrieben, berichtet die Tageszeitung die Welt. Ökostrom macht derzeit rund 14 Prozent am Strommix aus.
Die Absenkung der Atomenergie kommt laut Berechnungen der Organisation SFEN einer Abschaltung von 22 der 58 derzeit am Netz befindlichen Atomkraftwerke gleich. Zum Vergleich: Beim deutschen Atomausstieg werden bis 2022 nur 17 Kernkraftwerke stillgelegt.
Hintergrund: Besonders im Winter verbrauchen die Franzosen viel Strom, da elektrische Heizungen sehr verbreitet sind. Deshalb fließt viel Strom im Winter von Deutschland über die Grenze nach Frankreich. Das neue Gesetz soll auch helfen die Energieimporte zu senken. (nhp)