Energiegenossenschaften erleben weiter Zulauf. 888 Energiegenossenschaften engagieren sich in Deutschland für die Energiewende. Das bedeutet einen Zuwachs von rund 19 Prozent im vergangenen Jahr.
Energiegenossenschaften erfreuen sich bei den Bürgern großer Beliebtheit. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Klaus Novy Instituts hervor. Ende 2013 engagierten sich demnach 888 Energiegenossenschaften für den Ökostromausbau. Damit stieg der Bestand gegenüber 2012 um 142. „Im Durchschnitt wird jeden dritten Tag irgendwo in Deutschland eine Genossenschaft gegründet, die den Bau und den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen oder von regenerativen Heizsystemen zum Ziel hat“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Ein entscheidender Grund für den Boom sei die Investitionssicherheit. Feste Vergütungssätze und der Einspeisevorrang für regenerative Energieanlagen sorgen dafür, sagt Vohrer. Der positive Wachstumstrend der Energiegenossenschaften hält bereits seit sechs Jahren an.
Bayern liegt vorn
Die Studie untersucht auch die regionale Verteilung der Energiegenossenschaften nach Bundesländern: Die großen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen liegen demnach vorne. Mit 237 Energiegenossenschaften sind die Bayern im Ländervergleich die aktivsten Energiegenossen – Baden-Württemberg und Niedersachsen folgen. Die dynamischste Entwicklung weist jedoch Thüringen auf. Im Vergleich zu 2012 wuchs die Anzahl der Energiegenossenschaften hier um 70 Prozent. (nhp)