Ja Solar ist es gelungen, hocheffiziente industriell gefertigte Solarzellen herzustellen. Der Wirkungsgrad wurde von unabhängiger Seite bestätigt. Jetzt will der chinesische Hersteller die neuen Zellen in seine Module einbauen.
Dem chinesischen Zell- und Modulhersteller Ja Solar ist es gelungen, monokristalline Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von 20 Prozent herzustellen. Die Effizienz wurde nach Angaben vom Photovoltaic Calibration Laboratory (CalLab) des Fraunhofer-Instituts für Solar Energieforschung (ISE) bestätigt. „Wir haben seit Mai dieses Jahres wiederholt einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von über 20 Prozent auf mehr als 10.000 Zellen erreicht“, sagt Wei Shan, Chefentwickler bei Ja Solar. „Dieser jetzt erreichte Wirkungsgrad von Solarzellen mit p-Typ-Mono-Silizium-Wafer von über 20 Prozent ist von großer Bedeutung im Hinblick auf die Herstellung kostengünstiger Hochleistungssolarzellen und -modulen", sagte Yong Liu, Technikvorstand von JA Solar. „Es ist auch ein weiterer Schub für unsere Bemühungen, um der wachsenden Nachfrage nach leistungsstarken Photovoltaikprodukten gerecht zu werden."
Überführung in die Serienproduktion
Die Entwickler nutzten für die Zelle einen industriell hergestellten p-Typ-Wafer mit einer Größe von 156 mal 156 Millimeter, bei dem der positiv leitende Bereich des Substratmaterials als Basis dient. Der negativ leitende Bereich ist der Emitter, der die Ladungsträger sammelt. Da dieser Wafertyp in den meisten Solarzellen verwendet wird, und eine entsprechend preiswerte Herstellung möglich ist, kann die Zelle leichter in die Massenproduktion überführt werden. Das ist der nächste Schritt, den Ja Solar anstrebt. Innerhalb der nächsten sechs Monate will der Hersteller aus Shanghai mit den Zellen auf seinen Fertigungslinien hocheffiziente Module für den Verkauf herstellen. „Unser Forschungs- und Entwicklungsteam kann eine exzellente Erfolgsbilanz bei der Kommerzialisierung modernster Technologien vorweisen und wir freuen uns auf den baldigen Übergang dieser hocheffizienten Zellen in die Massenproduktion“, betont Wei Shan. (Sven Ullrich)