Der Projektierer von diversen Solar- und Windparks muss aufgrund sinkender Umsätze den Konzern umbauen. In Deutschland fallen bis zu 250 Arbeitsplätze weg.
Das Wörrstädter Unternehmen Juwi plant insgesamt 400 Stellen zu streichen. Davon seien rund 250 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen und 150 im Ausland. Die Firmengründer Fred Jung und Matthias Willenbacher sagten, dass sie keine Alternative zu diesen Maßnahmen sehen würden. Die Informationen bestätige das Unternehmen gegenüber photovoltaik.
Das Geschäft mit Freiflächensolarparks in Deutschland ist aufgrund der weiter sinkenden Einspeisevergütung von derzeit unter neun Cent pro Kilowattstunde fast vollständig zum Stillstand gekommen. Nun muss der Konzern, der zu Höchstzeiten 1.500 Mitarbeiter hatte, umbauen und sich schlanker aufstellen: Das Auslandsgeschäft „vor allem in Europa, aber auch in Amerika“ soll auf den Prüfstand gestellt werden. Bereiche, die nicht zum Kerngeschäft gehören, werden demnach ausgegliedert. Dazu zählen unter anderem Türme für Windenergieanlagen, Unterkonstruktionen für Solaranlagen sowie das Vertriebsgeschäft mit Strom. Zudem soll die Eigenkapitalquote durch einen neuen einen Investor erhöht werden.
Auch der Vorstand wird umgebaut: Finanzchef Martin Winter und der Organisationsvorstand Jochen Magerfleisch sind Ende Juni ausgeschieden. Neuer Vorstand für Restrukturierung und Finanzierung soll Stefan Gros werden. Stephan Hansen übernimmt den Posten als Chief Operational Officer. Er war zuvor für den Schott-Konzern und First Solar im weltweiten Solargeschäft tätig. (nhp)